Die angebliche «Islam-Debatte» hat inzwischen groteske Züge angenommen. Was darunter leidet, ist der echte Dialog mit Muslimen, deren Religion und – einer Diskussion darüber, was viele Schweizerinnen und Schweizer unter der Glaubens- und Gewissensfreiheit verstehen.
«Die Weltwoche» ist wahrlich nicht mein Leibblatt. Sie ist mir zu konservativ, politisch zu rechtsgerichtet und nicht zuletzt zu polemisch. Trotzdem käme ich nie auf die Idee, sie verbieten zu wollen, denn sie ist auch ein Sprachrohr ebenso denkender Menschen. Gäbe es sie eines Tages nicht mehr, würde ein «Ventil» fehlen, bliebe vieles unausgesprochen. Für deren Erhalt würde ich allerdings trotzdem nicht auf die Strasse gehen… 😉
Schwieriges Unterfangen
Mit dem Islamischen Zentralrat der Schweiz (IZRS), dessen Präsident und seinen umstrittenen Ansichten, Nicholas Blancho, sehe ich das ähnlich. Mit seinem Verein hat er etwas versucht, was ich vor der Abstimmung zum Minarettverbot vermisste: Den Muslimen in der Schweiz eine einheitliche Stimme zu geben.
Eigentlich sollte man inzwischen auch im hintersten Schweizer Tal begriffen haben, dass der Islam ebenso viele unterschiedliche Richtungen kennt wie das Christentum. Darum täte eine einheitliche Stimme besonders dann Not, wenn das Schweizer Stimmvolk über ein angeblich religiöses, wohl aber eher nur ein kulturelles Symbol aus dem arabisch geprägten Raum abstimmen soll.
Die Vereinigung der unterschiedlichen Strömungen innerhalb des islamischen Glaubens gleicht jedoch dem christlichen Turm zu Babel. Die Föderation Islamischer Dachorganisation Schweiz (FIDS), wie der Name schon sagt ein Dachverband, besteht selber aus nicht weniger als 13 Dachorganisationen mit gegenwärtig 171 islamischen Zentren.
Das macht deutlich, dass es schwierig ist, mit einer «einheitlichen Stimme» zu sprechen. Und das erklärt auch, weshalb es beispielsweise in Biel nicht weniger als acht muslimische Vereinigungen gibt. Der Grund dieser «Diversifizierung» liegt in den unterschiedlichen Sprachen, den unterschiedlichen Kulturkreisen und den unterschiedlichen islamischen Strömungen.
Darum ist das, was Nicolas Blancho mit dem IZRS versucht, vermutlich ein Ding der Unmöglichkeit. Als Schweizer, der somit die hiesige Kultur kennt, und dazu noch als Zweisprachiger, wäre er eigentlich prädestiniert, den Schweizern den Islam näher zu bringen. Seine Ansichten vermittelt er jedoch auf eine Weise, die als «radikal» verstanden werden und mit welchen er bekanntlich aneckt.
Hochstilisiertes Feindbild
Trotzdem: Die aktuelle Debatte läuft in eine falsche Richtung. Mir scheint, als suche man um jeden Preis ein Feindbild und Blancho liefert dafür die ideale Vorlage, gerade auch weil er Schweizer ist und man ihn nicht ausschaffen kann, wie das einige sich wünschten. Er ist damit quasi ein Nestbeschmutzer, aber sagen tut das niemand, denn – hey, auch das fällt unter die Glaubens- und Gewissensfreiheit.
Von «rhetorisch brillanter Unklarheit» spricht «Die Weltwoche». Dabei habe ich nicht den Eindruck, dass Blancho ein guter Rhetoriker ist. Von «rhetorisch brillanter Unklarheit» würde ich eher bei einem Christoph Blocher sprechen, auch einem, dem Tausende alles glauben und hinten nachrennen…
Um nicht missverstanden zu werden: Ich bin kein Freund einer wortgenauen Auslegung des Korans. Auch nicht der Bibel. Und auch nicht irgendeiner anderen religiösen Schrift, welche ihren Ursprung vor Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden hatte und für die damalige Zeit wortgenau stimmte.
Auch bin ich kein Freund von radikalen oder fanatischen Ansichten jedwelcher Art. Doch wenn Philipp Gut in der «Weltwoche» vom 8. April von einem «Bin Laden» von Biel spricht, dann ist das nicht nur eine dumme Beleidigung, sondern auch eine mediale Radikalisierung einer Person. Eine von einem Medium erzeugte Radikalisierung, welche ich, Schweizer und Nicht-Muslime, ebenso nicht begrüssen kann.
Und wenn Peter Keller in der gleichen Zeitschrift am 29. April bei Blanchos Frau von «aus dem Jemen importiert» spricht, so als ob es sich um eine Ware handeln würde, dann frage ich mich schon, was für eine Auffassung denn der Autor darüber hat, wie man Frauen behandelt – egal welcher Religion sie angehören und egal wessen Ehefrau sie sind.
Wenig Erquickliches
Schliesslich führt die Art und Weise, wie zurzeit über Blancho & Co berichtet wird dazu, dass wir für ein besseres Verständnis nicht wirklich mehr erfahren über den Islam, die Konflikte innerhalb des Islams und die Konflikte zwischen der Religionsausübung und der heutigen, westlichen Gesellschaft und deren Kultur (sofern man noch von einer Kultur sprechen kann).
Und wir erfahren auch nicht, was es wirklich mit den Vorwürfen auf sich hat, wonach angeblich seitens IZRS Jugendliche in den arabischen Raum geschickt wurden oder wonach Jugendliche vom IZRS quasi versteckt gehalten würden.
Die Weltwoche spricht zwar bei ihren Artikeln von «recherchiert». Für mich erscheint jedoch vieles als «von anderen Medien gut abgeschrieben». Letzten Endes erfahre ich aber nichts von den Betroffenen selbst. Das würde ich «recherchiert» nennen…
Ich will nichts beschönigen, aber wir wissen alle, dass sich in allen Gremien, Kulturkreisen oder Vereinigungen eine Person finden lässt, welche aus irgendwelchen Motiven mit falschen Aussagen anderen Schaden zufügen will. Darum wäre es wichtig, die Version der Betroffenen zu hören und sie auf ihre Glaubwürdigkeit hin zu überprüfen. Der IZRS widerspricht auf jeden Fall online den medialen Vorwürfen.
Die Behörden scheinen ihm Recht zu geben. Diese würden bestimmt aktiv werden, lägen entsprechende Klagen vor oder bestünde eine entsprechende Bedrohung. Der Staatsschutz scheint auf jeden Fall aktiv zu sein, ohne zumindest bis anhin einen Grund gesehen zu haben, einzugreifen.
Ist da was?
Das liegt vielleicht auch daran, dass da wirklich nichts ist. Denn eines muss man dem umstrittenen IZRS-Präsidenten lassen: Er stellt sich den Medien und scheut auch nicht die Auseinandersetzung. Das zeigt sich auch regelmässig auf der Homepage des IZRS, auf welcher man von den verschiedenen umstrittenen Medienauftritten spricht.
Es könnte ja auch anders sein: Man könnte diese Auftritte, welche gefühlsmässig in der breiten Bevölkerung selten zu Gunsten des IZRS ausfallen, auch totschweigen, so wie es viele andere machen, wenn über sie nicht nur positiv berichtet wird. Man könnte auch von der medialen Bühne abtreten, es sein lassen und im stillen Kämmerlein der Vereinstätigkeit nachgehen.
Doch der IZRS scheut sich offensichtlich nicht und zeigt sich unermüdlich in Klarstellungen und Gegendarstellungen. Diese, so meine Auffassung, bilden ein glaubwürdiges, weil authentisch geäussertes Gegengewicht zur medialen Berichterstattung.
Wer setzt Grenzen?
Noch zwei Punkte rechne ich dem IZRS an. Einerseits kommen aufgrund der ganzen Diskussion nicht zuletzt auch bezüglich Konvertiten jetzt erst langsam Fragen über den Halt auf, den Jugendliche suchen (zum Beispiel im Bieler Tagblatt vom 27. April 2010: «Wenn Nicholas Blancho zum Vorbild wird»). Den Beitrag «Woran glauben Sie?» hatte ich darum nicht zufällig publiziert.
Mit dem zunehmenden Wegfall einer religiösen Ange-Hörigkeit müssen wir uns der Frage stellen, woran wir denn heute noch glauben wollen und vor allem, wer diesen Glauben prägt. Wo sind die moralischen Grenzen, welche bisher eine Religion oder dessen Vertreter vorgegeben hatten? Denn Grenzen braucht es, gerade in einer Welt, in welcher geglaubt wird, dass quasi alles erlaubt sei…
Andererseits konfrontiert uns Blancho mit seinen Ansichten auch mit unserem Verständnis über die Gewissens- und Glaubensfreiheit. Dieses Recht steht zwar schon lange in der Schweizerischen Bundesverfassung. Doch wenn das nicht bloss ein toter Buchstabe sein soll, müssen wir uns letzten Endes auch Gedanken darüber machen, ob wir nicht mit unterschiedlichen Massstäben messen.
Als Beispiel: Viele kritisieren das Verhältnis des Islams zu den Frauen. Dies geschieht aus einem Selbstverständnis heraus, wonach bei uns Frauen und Männer schon ewig gleichgestellt wären. Derweil entnehme ich der «Tagesschau», dass Appenzell Innerhoden am vergangenen Sonntag seit Ruth Metzler erst die zweite (!) Frau in die Regierung bestellt hatte.
Oder: Dem «Bieler Tagblatt» vom 13. April 2010 ist zu entnehmen, dass der so genannte «Bieler Aktionsplan», welcher zu mehr Gleichstellung in der örtlichen Verwaltung führen soll, nun in die dritte Runde geht…
Oder: Ein (medialer) Aufschrei ging durch die Schweiz, als seitens IZRS die Rede von islamischen Schulen war. Dass unter uns Generationen leben, welche die Schule in einem Kloster absolvierten (wo fanden die kürzlich bekannt gewordenen sexuellen Missbräuche schon wieder statt?), scheinen wir vergessen zu haben…
Herausforderung für alle
Fazit: Ich kann mich mit der wortgerechten Auslegung des Korans oder der Sunna Mohammeds nicht anfreunden, weil ich eine andere Auffassung darüber habe, wie derartige religiöse Quellen in der heutigen Epoche zu verstehen sind.
Im IZRS, in Nicholas Blancho und seinen Mitstreitern sehe ich ebenso keine «Gefahr» wie ich mich hier in Biel keineswegs bedroht fühle (die Weltwoche wird Biel wohl bald als «Brutstände der Islamisten» bezeichnen).
Es braucht aber eine Auseinandersetzung von beiden Seiten. Nicht alles, was der IZRS vertritt, entspricht der Meinung der Mehrheit der Muslime. Differenzierung bei der Bevölkerung tut Not.
Diese Differenzierung ist auch auf anderen Ebenen notwendig: Geht es um die Religion, die Kultur oder die Tradition? Geht es um eine verpasste Integration? Geht es um Identifikation und Orientierung an bestimmten Werten?
Und nicht alles, was bei einer strikten Auslegung von Koran und Sunna notwendig wäre, ist mit dem Rechtsstaat vereinbar. Hier müssen die muslimischen Verbände «den Rank finden». Der IZRS tut dies bereits für sich zu verschiedenen Themen (keine Parallelgesellschaft, keine Steinigungen, usw.) – währenddem von anderen Verbänden nichts zu hören ist… (vielleicht fehlt es aber auch an der notwendigen medialen Aufmerksamkeit).
Wir müssen uns Gedanken machen, woran wir glauben und an welchen Werte wir uns orientieren wollen und dass dies dann auch für alle gleich zu gelten hat. Das gilt nicht nur für die verschiedenen Religionen, sondern beispielsweise auch für politische Parteien.
Denn manchmal lösen bei mir Auftritte von politischen Exponenten und deren «Gläubigen» mehr Sorgen aus als ein gewisser Nicholas Blancho…
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«Modell-Fall: Ein Konvertiten – ‚Dream Team’» - Die Augenreiberei:
«Woran glauben Sie?»
Der Webserver von islamrat.ch scheint überlastet, deshalb konnte ich den Link zu islamrat.ch/gegendarsrellungen (sic! an Dich oder an den IZRS…) nicht testen. Und nachprüfen, ob diese jetzt wirklich etwas zur Aufklärung beitragen, wie Du schreibst.
Mit dem Kapitel „Wer setzt Grenzen“ gibst Du einige schöne Beispiele der hiesigen Scheinheiligkeit, die mir extrem auf den Wecker geht – man könnte wirklich meinen, wir hätten die Freiheitlichkeit und den Rechtsstaat erfunden – dabei würde die Schweiz ohne Napoleon wohl immer noch im Feudalismus leben (ok, ab Bindestrich: Witz!). Es fällt mir immer mehr auf, dass man dem ‚Gegner‘ noch so gerne die simpelsten Rechte entziehen würde. Dazu war der Artikel im heutigen ‚Bund‘ sehr aufschlussreich; offenbar würde man gegen diese ‚brandgefährlichen Terroristen‘ Grundrechte noch so gerne ausser Kraft setzen (den Abschnitt über die Vorwürfe an die Vormundschaftsbehörden dazu lesen).
In letzter Zeit lese ich in den Blogs viel über Freiheit, die dort aufhöre, wo die Freiheit des andern beginnt – das ist glaub‘ ich die freisinnige KarinKellerSutter-Auffassung. Beim Lesen der Blanchot-Hysterie habe ich eher den Eindruck, die ebenfalls bürgerliche Auffassung, der Grad der Freiheit bemesse sich nach der Freiheit des Andersdenkenden sei richtig…
Ich bin etwas enttäuscht, dass in deinem differenzierten Artikel auch diese alte Leier wieder kommt: Die katholische Kirche hat doch…., und im Appenzell sind doch… , und überhaupt vor
500 Jahren (gut, das hast du nicht). Sind das Argumente? Nehmen wir an, ich schlage meine Frau einmal täglich. Bin ich über alle Kritik erhaben, solange mein Nachbar die seine zweimal am Tag schlägt und ein anderer tut es gar dreimal?
Da verzetteln wir uns doch in eine Kindergartendiskussion à la „ich habe nicht, er hat auch“, nur mit umgekehrten Vorzeichen. Die Sache selbst (oder der Vorwurf, gemäss Davids Liste) wird gar nicht mehr betrachtet.
Für mich wird jede Religion dann problematisch, wenn sie beginnt, das Töten zu erlauben. Töten aus ideologischen Gründen.
Den einzigen O-Ton von Nicolas Blancho, den ich selbst gehört habe, war in einem Radiointerview. Die Frage nach der Steinigung beantwortete er im Sinne von „nicht im System der Schweiz“ und
„seine Ansichten gälten für eine Utopie“. Eine Utopie ist in meinen Augen etwas, was man anstrebt. So bleibt mir nur eine Interpretation, nämlich dass Blancho die Steinigung eigentlich
befürwortert, sie aber hier und jetzt nicht für möglich hält.
Oder wie es der IZRS ausdrückt:
„Nochmals auf die in der Deutschschweiz ausufernde Steinigungsdebatte angesprochen, erklärte Blancho, dass man von ihm nicht verlangen könne die heiligen Schriften zu negieren, er sich jedoch sehr klar gegen jedwelche Applikation dieser und anderer Hudud-Strafen ausserhalb eines rein-islamischen Systems ausspreche.“
Jetzt kommt sicher die Gegenrede, dass es unter vielen braven Bürgern Befürworter der Todesstrafe gibt, aber…. siehe oben. Mag Blancho die Fantasie pflegen, seine Frau bei Untreue umzubringen – andere eifersüchtige Ehemänner haben diese vielleicht auch – gefährlich ist er deswegen nicht. Nicht, solange er keine Mehrheit dafür findet.
@ Hotcha
Der Link funktioniert (auch wenn er seitens Website-Betreiber falsch geschrieben wurde).
@ Tinu
Es geht nicht um die alte Leier. Um bei Deinem Beispiel zu bleiben geht es darum, dass der, der seine Frau einmal schlägt dem Anderen, der sie zweimal schlägt, sagt, dass er seine Frau nicht schlagen dürfe. Ich bin der Auffassung, dass der, der sie einmal schlägt, zuerst einmal im eigenen Garten Ordnung schaffen sollte bevor er anderen halbwegs diktiert, was sie zu tun haben und was sich gehört. Das hat nicht zuletzt auch mit Glaub-würdigkeit zu tun.
Zum Töten aus ideologischen Gründen: Bist Du Dir bewusst, dass die Bibel angeblich 1’300 Stellen enthalten soll, an welchen Gott zum Töten aufforderte (überprüft habe ich das nicht). Ich empfehle Dir dazu diesen Beitrag.
Ohnehin enthält auch die Bibel Widersprüche. Nur schon die wohl bekannteste Geschichte, die Geburt Christi, wird unterschiedlich erzählt. Solche Widersprüche führen dazu, dass jeder daraus entnehmen kann, was ihm gerade passt. Genau darum bin ich auch kein Befürworter einer wortgerechten Auslegung – weder der Bibel noch des Korans. Für mich zählt eine Geschichte (oder ein Vers) sinngemäss, nicht wortwörtlich.
Zur Steinigung: Auch das kommt in der Bibel vor, hier einige Beispiele. Warum also verlangt ein Oscar Freysinger in der letzten Arena von Nicholas Blancho, er solle sich öffentlich von Steinigungen distanzieren, der gleiche Freysinger verlangt aber das gleiche nicht von radikalen Christen…
Und zur Frage der Frauen im Islam: Was wissen wir darüber wirklich?
Ja, ich bin mir bewusst, dass auch in der Bibel zum Töten aufgerufen wird. Darum habe ich auch nicht den Koran gegen die Bibel, resp. das Christentum gegen den Islam ausgespielt. Die besagten Stellen stammen meines Wissens auch in erster Linie aus dem alten Testament, das für einen evangelisch-reformierten keine Vorbildfunktion hat. Das neue für mich aber auch nicht.
Bring mich bitte nicht soweit, Oskar Freysinger zu verteidigen. Es waren an der Gesprächsrunde nun mal keine radikalen Christen anwesend. Hätte er während der Sendung noch bei der EDU und den Pius-Brüdern anrufen sollen? Und bei wem noch? Oder wer dürfte Blancho sonst herausfordern?
Wenn es um rechtsstaatliche Fragen geht, sind Politiker durchaus OK.
Wenn es aber um religiöse Fragen geht, dann sollten es andere Muslime sein. Da haben Andersgläubige meiner Meinung nach nicht dreinzureden. Muslime sagen den Katholiken ja auch nicht, sie sollen endlich das Zöllibat abschaffen 😉
Umgekehrt sollten Politiker sich aber auch nicht in religiöse Angelegenheiten einmischen und Suren nur halbwegs zitieren, ohne den gesamten Kontext zu kennen und/oder zu verstehen.
Und dass der Rechtsstaat über der Religion steht, ist zwar allen klar. Aber ob dieser Rechtsstaat immer so «religionsfrei» ist, bezweifle ich. Ich denke da z. B. an die offiziellen Feiertage, welche vom rechtlichen Status her einem Sonntag gleichgestellt sind (Sonntagsruhe, Sonntagsarbeit usw.), aber allesamt christliche Feiertage sind…
Ich wäre dafür, dass wir auch die Feiertage der Hindus, Moslems, Juden usw. feiern… 🙄
…und die ursprünglichen heidnischen Feiertage nicht vergessen, viele davon fallen zwar zumindest Tageweise, weil von den Christen geklaut und einvernahmt, auf die christlichen Tage, doch meist fangen die eben vorher an und hören später auf… 😉
Und ist ehh lustig mit diesen Feiertagen, denn zbs. „Ostern“ kommt von „Ostara“ einer Göttin und wird just genau (-2/+2 Tage) da gefeiert wo angeblich Ostern sein soll – das wirft dann nicht nur Ostern über den Haufen sondern weil Ostern eine zentrale Geschichte der Christen ist, grad alles was damit zu tun hat!
Und das mit dem Rechtsstaat der religionsfrei sein soll ist ehh ein Witz, der ist ganz klar oder besser man sagt es dauernd er sei christlich, genau genommen ist aber vieles was gemacht wird eben überhaupt nicht christlich, was das ganze dann wiederum ein bisschen balabala erscheinen lässt… Denn entweder er ist religionsfrei oder aber man sollte die Grundsätze der Religion die man für den Staat gewählt hat auch einhalten…
Und wegen dem töten, stimmt die Bibel ist voller Tod und Verwüstungen, meist von Engeln im Auftrag des christlichen Gottes hervorgebracht, aber eben die Bibel wurde ja auch nur von Menschen geschrieben und vieles darin ist ohnehin frauendiskriminierend, was ja auch kein Wunder ist bei einer so patriachischen Religion… 😉
Ist eben vieles nur scheinheilig, es hat auch in der Bibel interessante Passagen betreffend der Scheinheiligekeit, da stehen auch solche Dinge, dass es eben nicht reicht in die Kirche zu watscheln (die man IMHO eigentlich selber ist und eben kein Gebäude!) und dort mit allen zu beten so das möglichst noch alle sehen wie man betet und wie gut und Gläubig man doch ist – nur um dann die ganze Woche Schweinereien zu tun – ja Scheinheiligkeit ist da eigentlich die schlimmere Sünde als erst gar nicht in die Kirche zu gehen…
Und bezogen auf die ganzen Missbrauchsfälle in den kirchlichen Institutionen, da hat sich doch die Scheinheiligkeit prächtig gezeigt – aussen hui und innen pfui! 😉
Die Zusammensetzung von Diskussionsrunden ist wohl immer eine heikle Sache. Was ist die Grundfrage? Heutiger schweizerischer Rechtsstaat und Scharia? Dann sicher Rechtsgelehrte der beiden „Lager“. Stellung der Frau im Islam. Dann wohl Muslime und vor allem Musliminnen verschiedemer Ansichten. Aber warum nicht auch jeweils eine aussenstehende Person, die Aspekte in die Diskussion einbringen kann, die die anderen „betriebsblind“ nicht beachten. Ich möchte jedenfalls nicht in der Redaktion solcher Sendungen arbeiten, man kann es wohl nur falsch machen.
@chris Die Sache mir Ostera ist gemäss Wiki (und ich habe es auch schon von anderer Seite so gehört) eine nachträgliche Erfindung. Das ein Frühlingsfest dahinter steht, scheint aber unbestritten.
Und ausserdem bin ich der Meinung: Man kann nie genug Feiertage haben!
@ Chris / Tinu
Die mehrfach angesprochene Scheinheiligkeit hat nach meiner Auffassung eben auch damit zu tun, dass Christen vom religiösen Standpunkt her ja alles vergeben wird… (die Katholiken kennen höchstens noch die relativ harmlose Beichte).
Was ist denn das Gegenstück zur Vergebung? Was würde denn dafür sorgen, dass man nicht einfach so alles tun und lassen kann (warum denke ich dabei bloss immer an Boni-Banker? 😉 ), sondern dass es auch zu einer Art Bestrafung kommt oder dass man Busse tun muss?
Ist das im Islam vielleicht die Scharia…? 🙄
Haben wir nicht auch deshalb Mühe mit der Scharia, weil man im Christentum etwas Ähnliches nicht kennt bzw. nicht mehr kennt (seit es die Inquisition nicht mehr gibt)?
Ich erlaube mir an dieser Stelle noch auf den aktuellen Beitrag «Menschenrechte» von Frau Zappadong hinzuweisen.
Zudem heisse ich auch die Besucher willkommen, welche vom Pressespiegel des IZRS hierher gelangen und ermutige alle, mitzudiskutieren (Hinweis: Erst-Kommentierende müssen zuerst freigeschaltet werden).
Zitat: „Und dass der Rechtsstaat über der Religion steht, ist zwar allen klar.“
Bei uns. Das gilt nicht für alle Länder.
Zitat: „Fast alle islamischen Staaten sehen die Scharia als Basis ihres Rechtssystems an. Diese kennt keine negative Religionsfreiheit für Muslime.“ Quelle: Wikipedia
Generell kommt die Religion den Menschenrechten ganz gehörig in die Quere. Nicht nur im Islam. Würde man die Bibel wörtlich auslegen („Die Frau sei dem Manne untertan“), dann würde das Christentum das über allem stehende Menschenrecht der Gleichberechtigung massiv verletzen.
Nachdem bei mir im Blog in den Kommentaren – in einem anderen Zusammenhang, nicht im Zusammenhang mit Religion – immer wieder auf die Menschenrechte hingewiesen wurde, habe ich mich intensiv damit auseinandergesetzt. Ich denke, um Diskussionen wie diese hier wirklich führen zu können, müsste man mehr über Menschenrechte wissen und vielleicht auch mal eine Diskussion über diese vielzitierten Menschenrechte führen.
Wikipedia ist für mich nicht das gelbe vom Ei, die heisst ja nicht umsonst die Enzyklopädie des Halbwissens, in meinen Mythologiebüchern ist das auch drin und die wurden zu einer Zeit verfasst wo das Internet noch gar nicht existierte… Und ja klar ist es ein Frühlingsfest, von diesem hat man dann ja auch die Dinge wie Eier und dergleichen übernommen, was ja rein gar nichts mit Ostern an sich zu tun hat… Andererseits sind Eier eben ein Attribut dieser Göttin, was dann wiederum dafür spricht das es davon übernommen wurde…
Wie dem auch sei, letzterem von dir stimme natürlich ich voll zu… 😉
Richtig, Frau Zappadong. Soweit ich mich erinnern kann, waren die Menschenrechte (wie auch das Humanitäre Völkerrecht) nicht einmal in der Staatskunde ein Thema… 🙁
Zur Allgemeine Erklärung der Menschenrechte: Sie ist eben nur eine Erklärung und hat keinen bindenden Charakter.
Mehr darüber zu erfahren ist sicher wünschenswert. Ich fürchte allerdings, dass da die Wikipedia zu kurz greift…
Ich bin das erst Mal hier, darum allen erst mal ein grosses Hallo!
Also ich bin Muslima, in der Schweiz geboren, aufgewachsen, praktizierend, NICHT unterdrückt 😉 einfach happy damit.
Ich möchte für diesen interessanten Artikel danke..mal was anderes, wo doch im Moment alle über den Islam Bescheid wissen, und zwar nur negatives.
Ich bin auch ein Mitglied des IZRS (schreibe aber für mich persönlich ,ohne Absprache mit denen oder so).
Für mich ist Nicolas Blancho einfach einer der sich eeendlich traut etwas für Muslime zutun. Und es wird ihm überhaupt nicht einfach gemacht!
Auf der einen Seite die Medien, die abslolut ohne Wissen, und scheinbar einfach mit dem Motto arbeiten „Schreib was skandalöses- dann steigst Du auf“.
Ich war in Disentis und mein Mann ist mit meine Sohn ,7, vorausgelaufen,ich hab noch auf eine Freundin gewartet. Als ich vor dem Sportzentrum angekommen sind,sehe ich die Kamera auf meinen Sohn gerichtet,und die Reporterin fragt ihn „was lehrsch Du do??!“. Voll agressiv,einschüchternd. Ich sagte „Hallo ,die Kinder kommen nur zum Spielen hierher“. Doch sie fragte wieder.Beim 3. Mal sagte er ganz eingeschüchtert „Buechstabe“.Gib eine Antwort dann gibt sie Ruhe..so nach dem Motto..
Auf der anderen Seite die modernen Muslime. Wir passen denen natürlich nicht,weil sie ja eigentlich wissen dass wir recht haben,und dass auch sie beten,nicht trinken, nicht stehlen, nicht lügen usw. sollten. Das passt denen aber nicht. Also sagt man einfach dass wir übertreiben, extrem sind. Aber bestimmt trug 99% dihrer Grossmütter noch ein Kopftuch,betete usw.
Ich sehe es auch im Kindergarten, wenn ich der Lehrerin erkläre was mein Kind nicht darf, dann fragt sie (mit Recht) „aber die Hälfte der Klasse sind doch Muslime und sie dürfen“. Ja genau die …die schämen sich zur Lehrerin zu gehen und das zu sagen..man will ja modern sein.
Natürlich, wenn man praktiziert wird man verletzt, böse angeschaut. Aber ich weiss ja wofür ich das mache, für „mein Leben nach dem Tode“.Und eben..so bin ich glücklich..und NEIN, mein Mann zwingt mich nicht. Ich habe mir „extra“ einen Mann ausgesucht mit dem ich den Glauben praktizieren kann, nach Koran und Sunna (obwohl ich andere Angebote hatte von „modernen“ Männern.)
Aber ich wusste einfach, wenn er nach Koran und Sunna lebt,wird er nicht das weekend in der Disco verbringen,saufen,mich schlagen,mich betrügen..denn der Prophet Muhammed sagte: „der Beste von euch ist der derjenige der am besten ist zu seinen Frauen.“
So ich denke es reicht…
Falls aber jemand noch Fragen hat…nur zu.
Solange sie nicht beleidigend sind, oder einfach um zu provozieren..
Danke nochmal dass ihr nicht „einfach blind den Medien glaubt, sondern hinterfragt“
Ausserdem könnt ihr Euch auch au EinladungzumParadies.de auch informieren,und seht dass Pierre Vogel kein Böser ist..einfach einer der seine religionliebt..
alles Gute!
A. BAsic
Es liegt mir fern jemanden zu beleidigen, aber dass was momentan scheinbar im Namen Allahs abläuft, nicht von den Muslimen sondern von den Konvertiten aus, grenzt schon fast an Gotteslästerung.
Wendet man sich dem Islam zu, so verstehe ich darunter eine totale Assimilation, dass was aber hier in der Schweiz mit den Konvertierten abläuft ist so eine stückchenweise Provokation. Schade, geben die Medien diesen Fundamentalisten und damit meine ich nicht die wirklich wahren und echten Muslime, so eine Plattform. Schnell würde dieses Thema versanden und abgesehen, schaden doch diese „Neu-Muslime“ dem Image der echten Muslime und die haben es bei Gott/Allah momentan auch nicht gerade einfach, wobei zum Teil selbstverschuldet. Warum wehren sich eigentlich eben die Echten und die Wahren nicht?
Ich hab Mühe, nein, ich lehne diese „Neu-Muslime“ ab, denn denen fehlen die Wurzeln und genau diese Wuzeln braucht es um einen Glauben ausleben zu können. Da kann man den Koran noch so lange rauf und runter lesen und wie ich merke falsch interpretieren. Nein, wenn keine Wurzel da ist, so kann auch nichts wachsen.
Wenn das stimmt, was Du schreibst, wenn es also Wurzeln braucht, um einen Glauben ausleben zu können, dann frage ich mich, weshalb die Christen vor Jahrhunderten in aller Welt missionieren gingen. Sind dann die Bekehrten, diese „Neu-Christen“, keine wahren Christen?
Und: Wie Du weisst, spielen die in der Bibel geschilderten Ereignisse im Nahen Osten ab. Wie kann dann ein Deutscher in Rom bzw. in der Vatikanstadt der oberste Hirte der Katholiken sein? Der hat doch gar keine Wurzeln im Nahen Osten und ist definitiv kein Abkömmling irgendeines Apostels…
Aber Du weisst sicher, dass auch Stecklinge Wurzeln schlagen können. Es ist nicht immer notwendig, dass der bestehende Stamm seine Farbe ändert.
@ Ate
Ich bin wahre Muslima, aus Bosnien und ja ich wehre mich!!
Und zwar gegen Deine Behauptung!!!
Bist Du Muslim??! Wenn ja – praktizierst Du mindestens die 5 Säulen des Islam??
Dann solltest Du wissen, dass Koran und Sunna zusammengehören. Und das was die vom IZRS tun ist das leben genau dieser 2 Vorlagen.
Solange sie niemandem was tun, keine Gesetze brechen,kann das auch niemand verbieten!
Gotteslästerung? Was denn? Dass Sie Bärte tragen?Kopftücher?Haben denn nicht alle Propheten Bärte getragen? Die Nonnen tragen Kopftücher, oder? Wenn man etwas tut das Gott/Allah befohlen hat – ist genau das Gotteslästerung??
Und wenn Du nicht Muslim bist, was weisst Du über den Islam, den WAHREN Islam? Ich meine nicht das, was man von den Medien hört oder am Stammtisch? Nein, dazu muss man entweder ein paar Bücher lesen und eventuell den Koran, Gespräche führen mit praktizierenden Muslimen.
Wer gibt den Massstab, wer die „echten“ Muslime sind? Die Schweizer Bürger, ein König im Land x, der Mensch aus der Masse – oder zählt der Massstab Gottes?
Für mich zählt der massstab Gottes. Und dann kann kommen wer will, studiert haben was er will und hinstehen und sagen ich bin Moslem, ich bin Muslima. Beweise es. Praktizerst Du den Islam…oder wurdest Du einfach nur reingeboren und hast keine Ahnung davon. Die echten Muslime sind doch die, die trotz eventuellen Schwierigkeiten am Arbeitsplatz, ein Gespräch mit dem Chef suchen und schlussendlich eine Lösung finden, dass sie doch während der Arbeit beten können, dass Sie ans Freitagsbeget können (die Männer), dass sie Kopftuch tragen können. Die wahren Muslime geben Almosen, freuen sich darauf ihr ganzes Erspartes auszugeben um Hajj absolvieren zu können, die vorgeschriebene Pilgerfahrt. Und kaum ist er wieder zu Hause, weint sein Herz und er möchte wieder nach Mekka und Medina.
Aber die die in eine muslimische Familie geboren sind, haben Angst um ihr Geld (für die Pilgerfahrt brauchts im Moment ca. 4000.- /Person), sie verlassen sich nicht auf Allah (dass Allah sie ernährt, auch wenn sie alles Spenden würden), schämen sich im Geschäft zu sagen…“ööh..ich bin Muslim, weisst Du ich trinke nicht.“ Das braucht Mut. Und eben Glauben an Allah. Und was heisst Muslim? Der Gottergebene…
Ich wünschte mir die Leute würden sich an der Quelle informieren..nicht nur in den Medien.
Ich wünsche allen noch einen schönen Tag…und wirklich von Herzen alles Gute!
Das schöne an der Religion ist ja, dass man sich im Besitze der alleinigen Wahrheit wähnen kann, und es so nicht nötig hat auf die Kritik oder auch nur Aeusserungen anderer Ansichten ernsthaft einzugehen. Alle anders Denkenden sind einfach nicht echt und nicht richtig informiert. Basta!
@ Tinu
Wie wahr!
@ Titus
Warum die Christen in aller Welt missionierten, fragst Du mich? Vermutlich deshalb, weil sie wie heute die Muslime fanden, dass ihre Religion die einzig wahre wäre. Und nein Du, ich denke nicht, dass die Bekehrten, diese Neu-Christen wahre Christen waren. Stell mir vor, die wurden irgendwie bestochen.
Logisch spielten sich die Bibel-Ereignisse im Nahen Osten ab, aber das Volk wanderte. Auch Petrus wanderte und zwar bis nach Rom. Wer sagt Dir denn dass Ratzinger nicht ein Abkömmling eines Apostels ist? In der Zwischenzeit ist ja auch erwiesen, dass ein Grossteil unserer westlichen Welt seine Wurzeln bei Dschingis Khan suchen muss.
Deine letzte Aussage finde ich höchst interessant. Und darum mache ich eine Rückfrage: Woraus lieber Titus, entstammt ein Steckling?
@ A.Basic
Eigentlich wollte ich mich nicht ins Mittelalter zurückbewegen, aber wenn es denn sein muss!
Hättest Du meinen Kommentar richtig gelesen, so wäre Dir aufgefallen, dass nicht Du und deinesgleichen damit gemeint waren. Du forderst zum Fragen auf. Fragen hatte ich zwar keine, aber ich gab meine Meinung kund. Aber hoppala, genau gleich wie Frau Illi im Club, gingst Du zum Angriff über. Weshalb bloss? Ist es denn nicht möglich eure Religion auszudiskuttieren ohne das ihr Muslime dabei auf die Barikaden geht? Euch muss ja ein verdammtes Schuldgefühl plagen, wenn ihr immer grad in Abwehr- und Kampfstellung geht.
Nein, ich bin keine Muslima, werde aber den Koran so gut studieren, dass ich euren Neu-Muslimen ihre Fehlinterpretationen nachweisen kann. Bist Du auch so eine, die sich Allah näher fühlt, wenn sie das Kopftuch trägt? Ja? Kennst Du die Aussage von Mohammed bezüglich des Kopftuchs? Frauen beklagten sich bei ihm, weil sie sich auf der Strasse belästigt fühlten, darauf hin gab ihnen Mohamed den Rat, sie sollen doch ein Kopftuch tragen, damit man sie von den Huren unterscheiden könne.
Ich werde vermutlich noch mehr solcher Fehlinterpretationen im Koran finden und das meinte ich mit Gotteslästerung. Nein, nciht die Bärte und was Du sonst noch ansprachst, dass sind nebensächliche Details. Ihr bezieht euch einfach auf Allah, wenns denn etwas unstimmig wird. Sogar die gläubigen Muslime distanzieren sich von gewissen Äusserungen, für die wieder mal Allah seinen Kopf hinhalten sollte.
Wie geschrieben, ich will nicht ins Mittelalter zurückgeworfen werden und empfinde deshalb meinen Kommentar als sinnlos. Leb Du Deine Werte, die will ich Dir nicht nehmen, aber lass mich an diesen Werten zweifeln.
Fast hätte ich es vergessen. Nein, ich bin keine Muslima. Ich wurde katholisch getauft, durfte diese wunderbaren Märchen aus der Bibel mitleben. Du weisst, Märchen sind etwas erfundenes.
Nein, ich glaube nicht an Gott, bei mir geht es eher Richtung Urknall. Wenn aber Du meinst durch Deinen erdischen Verzicht ein schöneres Leben nach Deinem Tod zu finden, dann sei es Dir noch so sehr zu wünschen. Aber sei dann nicht enttäuscht, wenn dann die Herrlichkeit nicht eintritt. Sorry kannst ja gar nicht enttäuscht sein, denn dann bist Du ja tot.
Und den Selbstmordattentätern, die unschuldige Leben auf dem Gewissen haben, auch denen mag ich ihre 7 Jungfrauen gönnen.
Eine Frage hätte ich denn doch noch an Dich. Du schreibst, Du wärst in der Schweiz geboren, also gingst Du auch auf Schweizer Schulen, oder? Warum denn nur diese Schreibweise?
Wie anfänglich erwähnt, bezog sich mein Kommentar nur auf die „Neu-Muslime“. Kommt mir durch wie wenn ich mich mit schwarzer Farbe anstreiche und behaupte, ich sei ein Neger.
@ A.Basic
Hab soeben einen Teil meiner kostbaren Nachtruhe verstreichen lassen um Deinen Kommetar nochmals durchzulesen und bleib staunend zurück.
Warum bitteschön stellst Du fordernd die Bedingung, dass ich wenigstens ein paar Bücher oder den Koran gelesen habe? Warum um Himmelherrgottswillen sollte ich? Ist das die neueste Forderung der Muslime den Schweizern gegenüber? Kennst Du Charles Le Gai Eaton? Ja? Dem sein Buch über den Islam hab ich gelesen. Kennst Du hingegen Udo Ulfkotte? Sein Buch mit dem Titel „SOS Abendland“ ist mehr denn interessant.
Wenn Du mich schon aufforderst den Koran zu lesen, so sei mir auch eine Frage gestattet: Hast Du schon je mal einen Blick in die Bibel getan? Nein? Warum nicht? Lässt Du andere Religionen nicht gelten? Ist nur die Deinige die Wahre?
Auch wenn hier nur Worte zu lesen sind, spürt man doch die Emotionalität zwischen den Zeilen. Darum meine Bitte um etwas Mässigung…
@ Tinu
Das würde ich auch unterschreiben, gilt aber in gleicher Weise auch für uns selbst.
Wie sagte doch Jesus: «Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.» Also noch jemand der behauptete, die Wahrheit mit Löffeln gefressen zu haben… 😉 (so aus dem Kontext gerissen)
@ Ate
Lass‘ uns nicht über eine Religion urteilen, nach welcher wir nie gelebt haben, über welche wir nur sehr wenig wissen (weil die meisten unter uns sich für sie bis vor der Minarettabstimmung auch gar nicht interessierten) und deren Heiligen Schriften wir nie gelesen bzw. studiert haben (das Studium geht über das reine Lesen hinaus).
Lass‘ uns auch der Versuchung widerstehen, in Schubladen zu denken, welche tatsächlich oftmals nach dem schwarz/weiss-Prinzip von den Medien projeziert werden und uns damit auch einer Art Gehirnwäsche unterziehen.
Eine dieser Schubladen ist die, dass dem IZRS nur Konvertiten angehören. A. Basic hat Dir das Gegenteil bewiesen. Zudem gehören seit jüngstem einige Bieler Muslim-Vereinigungen dem IZRS an. Das will nicht heissen, dass dem IZRS nicht doch verhältnismässig viele Konvertiten angehören. Aber die absolute Gleichung «IZRS = Konvertiten / ‚Neu-Muslime‘ » stimmt so nicht.
Genauso stimmt die Gleichung «Muslimische Frauen = Kopftuch» nicht. Hierzu empfehle ich Dir dieses Interview mit dem albanischen Botschafter in der Schweiz.
Und ebenso ist die Gleichung falsch, «Muslime = Selbstmordattentäter». Natürlich hast Du das nicht so direkt gesagt und doch hast Du Dich im Rahmen dieser Diskussion zu einer entsprechenden Bemerkung hinreissen lassen…
Ich plädiere für eine differenzierte Sichtweise. So individuell jeder Mensch ist, so individuell (er-)lebt jeder seine Religion. Gerade deshalb erscheint mir das schwarz-/weiss-Denken auch falsch.
Diese Individualität führt aber eben auch zu unterschiedlichen Auffassungen und Auslegungen. Ob diese oder jene Auslegung richtig ist, darüber streiten sich in allen Religionen die Gelehrten und dies schon seit Jahrhunderten. Sie werden sich wohl noch einige Zeit streiten. Übrigens, hätte Jesus das Kondom verboten so wie es der Papst tut? Ach, jetzt bin ich doch glatt vom Thema abgewichen… 😉
In unserer allgemeingültigen «Religion Rechtsstaat» gibt es auch immer wieder unterschiedliche Auslegungen der bestehenden Gesetzgebung. Der Eine glaubt im Recht zu sein und klagt gegen den anderen. Erst ein Gericht klärt den Zwist, wobei ein höheres Gericht durchaus dem vorangehenden Gericht widersprechen kann. Also selbst da herrscht nicht immer absolute Klarheit über das, was richtig und falsch ist.
Nicht einmal die Allgemeinen Menschenrechte vermochten sich nach Jahrzehnten überall durchzusetzen. Menschenrechtsverletzungen sind in gewissen Staaten an der Tagesordnung.
Nein, ich bin nicht vom Thema abgwichen. Was ich aufzuzeigen versuche, ist, dass weltweit nicht einmal ein Konsens über die elementarsten Grundregeln des Miteinanders besteht. Wie können wir dann erwarten, dass innerhalb einer religiösen Glaubensgemeinschaft zu allen Themen immer ein Konsens besteht?
P.S. Wäre ich ein Katholik, wäre ich trotzdem gegen das Kondom-Verbot, denn wenn der Geist schon willig und das Fleisch schwach ist, soll das wenigstens keine Folgen haben. Aber was zitiere ich da wieder völlig aus dem Zusammenhang gerissen den Mattäus…? 🙄
Ach Titus! Zum einen forderst Du mich auf meine Meinung auf Deinem Blog kundzutun und sobald ich es mache, und das wär nun bereits das zweite Mal, bodigst Du sie, willst mir auf irgendeine Art und Weise Deine Meinung unterschieben/aufdoktrieren. Nee Du, so nicht! Ich steh ja nur hin und vertrete „meine“ Meinung, also lass sie bitte gefälligst auch gelten.
Aber um zum Thema zu kommen, wie war das doch noch? „Geht hin und vermehret euch“. So war doch die Aussage, oder? Also nix da mit Kondomen etc.
Klar, auch ich finde die Meinung unseres Papstes höchst fragwürdig, aber wer glaubt oder hängt sich heute noch an solche Aussagen? Ausser …ja, aber da werde ich wieder zum Rassisten abgestempelt.
Der Mensch ist offener, ist augeklärter geworden und genau da setze ich meine Zweifel bezüglich dem Koran an, den ich aber nun total ausser Acht lassen will. Stell Dir vor, wir alle würden uns nach den Worten der Bibel bewegen. Wir orientierten uns in eine neue Bedeutung, in eine Bedeutung in der Gott oder sonstige Verherrlichungen keinen Platz mehr einnehmen.
Doch halt! Es gibt sehr wohl Menschen, Menschen die scheinbar einen Halt suchen und diesen Halt im Glauben finden. Wenn es der Mensch braucht und sucht, dann bitte, warum nicht.
Nur, und das nur ist mehr als angebracht, wenn zum Beispiel der Onkel seinen Neffen mehrfach vergewaltigt, der Pfarrer sich an seinen Zöglingen verlustiert, dann bitteschön kann und sollte man das mit Beichten nicht mehr abgelten lassen können.
@ A.Basic
Bin ein wenig enttäuscht. Dachte Du gibst Rückmeldung. Von Herzen gerne wollte ich ein Gespräch mit Dir. Und wenn Du richtig gelesen hast, so hast Du gemerkt, dass ich die echten, die wahren Muslime nie angegriffen habe.
Ich kann nur deuten, denk aber, dass man Dir ein Verbot auferlegte. Und genau da wären wir bei der Unterwerfung der Frau. Kannst meine Gedanken gerne korrigieren.
Hallo zusammen
also im Moment hab ich nicht so viel Zeit alle kommentare zu lesen,und ich bekam auch kein mail,dass neue kommentare geschrieben wurden.Ausser das heute,von Ate.
da musste ich gleich schmunzeln…ein Verbot..von wem denn??aber ok sobald ich Zeit hab les ich alles durch und melde mich dann wieder,versprochen.(Ich hab 4 Kinder einen Mann der Schicht arbeitet,und wenn er da ist,will ich nicht am PC sitzen,nicht wegen einem verbot,sondern weil ich die Zeit mit ihm zu sehr geniesse,als da zu sitzen und zu tippen.Hoffe ihr versteht das..
Bis bald
Gruess
A. Basic
Wir sind ja (hoffentlich) nicht nur hier, damit jeder einfach nur seine Meinung abdrückt – was ein reiner Monolog wäre – sondern auch um sich die Meinungen der anderen anzuhören und darauf vielleicht auch etwas zu entgegnen. Das ist dann der Beginn eines Dialog…
Natürlich gehört es dabei auch dazu, den anderen von seiner Meinung zu überzeugen und vielleicht auch seine eigene Meinung zu ändern, sofern man dafür offen genug und an der anderen Meinung etwas dran ist.
So von aussen (von der bewusst religionslosen Warte aus) gesehen: Anhänger von Religionen haben eine grässliche Tendenz aneinander vorbeizureden. Oder den anderen überzeugen, ja gar bekehren zu wollen. Wenn das nicht gelingt, kann man den Andersgläubigen dann immer noch verbal fertig machen und ihn in die Ecke der Ignoranten zu stellen. Und wenn alles nicht fruchtet, können wir uns dann immer noch die Birne einschlagen im Namen der Religionen.
@ A.Basic
Herzlichen Dank für Deine Rückmeldung, die zwar nicht an mich gerichtet war, aber mir dennoch meine Frage beantwortet hat.
@ Frau Zappadong
Ich bin absolut kein katholisch geprägter Mensch. Ich lasse jeden Glauben gelten, genau gleich wie ich jeden Menschen nach seinem Gusto leben lasse. Es liegt mir fern und steht mir auch nicht zu über andere Menschen oder deren Glauben zu urteilen. Mich stört es lediglich wenn sich Menschen in eine Religion die nicht die ihre ist einmischen oder sich damit profilieren wollen.
@ Titus
Hoffentlich sind wir nicht nur hier, hier auf Deinem Blog um „nur“ Monologe zu führen. Vielleicht ist es Dir entgangen, vielleicht hab ich mich auch falsch ausgedrückt, aber eben, genau ich suchte den Dialog mit Frau Basic.
Ich will niemand von meiner Meinung überzeugen, genauso wie ich auf das Recht eine eigene Meinung zu haben, poche. Klar und auch logisch, höre ich mir andere Meinungen an, aber es sollte mir überlassen sein wie ich mit anderen Meinungen umgehe und nicht, und so kommt es mir durch, dass ich mir vorschreiben lassen muss, gefälligst doch meine Meinung zu revidieren, weil die meinige mit der des Blogbetreibers nicht kompatibel ist.
Hallo an alle
ich melde mich kurz ab
Im moment nimmt mir meine Nachbarin die alleinerziehend und in „problemen schwimmend“ist-viel von meiner Zeit..und dann sind da ja noch meine 4 Kinderlein,schulvorbereitungen ,mein kranker Vater ,usw.
ich hoffe Ihr habt Verständnis dass ich im Moment auf keine Fragen antworten kann.(@Ate aus Zeitgründen und nicht wegen einem Verbot -wirklich)Das Thema ist ja auch nicht mehr soo präsent in den Medien für viele von Euch wohl auch nicht mehr soo interessant.
Ich schau bei Gelegenheit mal wieder rein,bis dann alles Gute
Gruess
A.Basic
Liebe A. Basic
Von „wir“ kann ich nicht schreiben, auch habe Dir keine Fragen mehr gestellt. Die einzige Frage die für mich unbeantwortet blieb, war diejenige, ob Du auch schon mal einen Blick in die Bibel geworfen hast.
Doch sag: Momentan nimmt Dich Deine Nachbarin recht in Anspruch. Gleichzeitig musst Du Dich um die Schulvorbereitungen Deiner 4 Kinder kümmern, wo doch das momentane Ziel die Schulferien wären. Zusätzlich musst Du Dich noch um Deinen kranken Vater kümmern.
Und da erlaube ich mir nun doch eine Frage zu stellen: Wo bleibt denn da der immer wieder verbreitete Zusammenhalt unter den Muslimen? Das sich gegenseitige Helfen, das füreinander einzustehen? Zusätzlich solltest Du doch Unterstützung vom Zentralrat bekommen oder wenigstens erwarten können.
Weisst Du was ich glaube A. Basic? (Und Gedanken sind ja bekanntlich frei). Du bist nicht Mutter von 4 Kindern. Du bist auch keine Frau. Ich vermute hinter den Kommentaren Illi oder Blancho.
Falls Du nun noch gewillt bist weiterzulesen. Ich sah gestern das erste Mal in meinem Leben an der Art Basel eine Frau in Ganzkörperverschleierung. Mein Gott, sah diese Frau edel aus. Dieses noble Gewand, dieser wunderbar gehäckelte oder gewobene Augenschlitz, diese eleganten Schuhe die sie trug. Klein und schmächtig wie sie war, wollte ich gar nicht wissen, welch Schönheit sich dahinter verbirgt. Aber diese Frau war eine Touristen und deshalb fand ich daran nichts Abstossendes, im Gegenteil es war eine Wohltat fürs Auge, gleich wie der Bayer in seinen Lederhosen.
Du weisst auf was ich rauswill?
Aber, was nicht passte war, dass diese Frau alleine unterwegs war. Was demzufolge als Provokation gemeint war, empfand ich in meinen Augen als Kunst. An die Art Basel hat sie gepasst, sei es nun als Touristen oder als Provokation, aber ansonsten, so schön wie sie auch anzusehen war mit ihrem wertvollen Stoff, diese Schönheit passt nicht in unsere Kultur.
@ Ate
wow!krass Deine Unterstellung!
Ich hab wirklich keine Zeit heute,denn meiner Nachbarin zu helfen ist im Moment zu helfen ist priorität.
Ich wollte mich nur kurz melden und sagen ICH bin sehr wohl eine Frau.
kan nDir auch die Namen meiner süssen Kinder Jahgänge usw. angeben.
bis bald
A. Basic
@ Ate
Der Ethik-Ausschuss des Direktoriums der Augenreiberei (also ich) ist der Ansicht, dass Du mit Deinem letzten Kommentar die einzige hier existierende Hausregel verletzt hast:
Aber: Der gleiche Ausschuss ist auch der Meinung, dass der unflätige Ton zu diesem Thema auch Ausdruck unserer Kultur ist und darum nicht gelöscht werden soll. Der Ausschuss legt zudem Wert auf die Feststellung, dass er auf diesen Teil unserer Kultur nicht besonders stolz ist, da auf diese Weise kein besseres Verständnis füreinander geschaffen wird.
Logisch gibt es kein besseres Kulturverständnis, wenn Du schon im Vorfeld die Meinungen, und ich sag nun ausdrücklich die Meinungen des Schweizers, abschiesst.
Nun denn halt, habe ich halt nach dem Ethik-Ausschuss die Regeln verletzt, nur, was kann ich dafür, wenn der Ethik-Ausschuss nicht fähig ist dieses Kommentargefüge, nicht nur von meiner Seite her, wo ich doch ausrücklich schrieb, es wären meine Gedanken, bereit ist zu verstehen.
Warum bietet dieser Ethik-Ausschuss dieser A. Basic nicht Hilfe in Form von Adressen an? Warum ist es diesem Ethik-Ausschuss wichtiger mir ein Hausverbot zu erteilen, nur weil ich meinen Gedanken freien Lauf liess, anstatt hinzustehen und Hand zu bieten?
Eigenartig, nun hab ich Hausverbot, das wirft mein Leben aber nicht auf den Kopf, im Gegenteil, mehr und mehr wird mir dadurch bewusster, dass gewisse Mitmenschen die gesamte Scala nicht sehen, nicht sehen wollen. Dass, dieses Brett vor den Augen, dass man immer gern der SVP vorschiebt, bei ihresgleichen zu suchen ist.
Titus, da ich nun Hausverbot habe (mein Gottm nun darf ich das aufs Alter hin auch noch mal erleben) darf ich Dich bitten auch mal die Meinungen Deiner Kommentarschreiber gelten zu lassen, oder wenigstens zu überdenken. Augenfällig und da begann bei mir die Augenreiberei, war, dass einfach nur Deine Meinung die Wahre und die Richtige war, deshalb Titus hab ich mich ein paar mal aufgelehnt.
Aber lassen wir es gut sein, was soll ich Dir in Deinen Blog reinwurschteln.
Ich halte mich ans Hausverbot, aber ich wünsche mir, dass Dir irgendmal Deine Augen, ob sie nun blau oder braun sein sollten, aufgehen.
In diesem Sinne: Hoch lebe die Nichtgedankenfreie-Meinungsäusserung.
Sorry, nachdem ich die Kommentare alle nochmals durchgelesen habe und vor allem Deinen letzten Kommentar, ja, der mit dem Rausschmiss, stellt sich mir doch die Frage, auf welcher Seite Du stehst. Mit Sicherheit nicht auf des Schweizers Seite, kannst es auslegen wie Du willst.
Knallen wir doch die Isralis ab, die in Deinen Augen die Sündenböcke sind.
Unterstützen wie doch die Muslime, damit in der Schweiz in ca. 30 Jahren der Untergang des Abendlandes sichtbar wird. Hast Du die Geschichte gelesen? Nein? Aber frischfreifröhlich strebst Du mit Deinen Meiungen diesem Untergang entgegen.
Momentan ist es mir nicht egal, aber ich lass unsere zukünftige Schweiz leben, wenn sie doch der Meinung ist, dass dies der richtige Weg ist.
Aber Keiner soll im Nachhinein kommen und klönen, dass die Schweiz nicht mehr das Land ist, auf das man einmal stolz war. Jeder soll hinstehen und kundtun, dass er sein Land auf das er doch so stolz ist, verkauft hat.
Irgendwie bin ich stolz auf mein Hausverbot. Sagt es mir doch, dass meine Meinung nicht genehm ist, da ich aus der Norm der „Andersdenkenden“ falle. Das regt an weiterhin zweiseitige und nicht einseitige Meinungen einzuholen.
@ Ate
Wenn man öffentlich eine These aufstellt oder seine Meinung kund tut, geht man immer auch das «Risiko» ein, ebenso öffentlich beurteilt oder kritisiert zu werden. Das gilt für Blogger genauso wie für Politiker…
Bis anhin habe ich an mir noch keine masochistische Ader entdeckt. Darum könnte ich es auch sein lassen, wenn mir der Meinungsaustausch oder eben die öffentliche Beurteilung nicht wichtig wären und ich mir diese nicht anhören wollte. Ebenso könnte ich ja auch die Kommentarfunktion einfach abschalten.
Darum lehne Dich um Himmels Willen gegen meine Meinung auf, wenn Du sie nicht teilst. Mir sind nichts lieber als kontroverse Meinungen, denn das fordert jeden heraus, seine bisherige Haltung zu hinterfragen und – falls die Hinterfragung stand hält – sein Haltung zu verteidigen oder – falls die Hinterfragung nicht stand hält – sie zu ändern.
Aber: Gehe erstens nicht davon aus, dass sich dabei meine oder irgendeine andere Meinung ändert. «Die Meinungen des Schweizers» oder die «Schweizer Seite», wie Du das genannt hattest, können vielfältig sein. Es gibt selten nur eine Meinung. Und es gibt nicht nur schwarz/weiss.
Und gehe zweitens bitte nicht davon aus, dass man seine Meinung in einem x-beliebigen Ton äussern darf. In den eigenen vier Wänden kann das jeder so handhaben. Auf dieser von mir privat betriebenen, aber öffentlich zugänglichen Plattform biete ich dafür keine Hand.
Ich habe Dich nur bezüglich Deines Tonfalls gemahnt. Das «Hausverbot» oder der «Rausschmiss» hast Du Dir selber eingeredet. Und A. Basic ist wirklich die, die sie vorgibt zu sein. Und sie ist sogar Schweizerin. Das musst Du mir nun einfach glauben, auch wenn es Dir bestimmt schwer fällt…
Guten Morgen an alle
Mein Kommentar richtet sich hauptsächlich @Ate,aber alle anderen sind herzlich eingeladen zum mitlesen (und mitdenken)
Ich lasse jetzt also meine Arbeit liegen um ein paar Punkte zu klären.
Also ich bin wirklich eine Frau, habe, Gott sei dank (4) Kinder, bin im Aargau geboren. Bin Schweizerin, aber mit „balkan-Wurzeln“.
Ich finde es einfach eine krasse Unterstellung ich könnte Blancho oder Illi sein. Schlimmer für die 2 als für mich. Denn mich kennt ihr nicht, ok. Aber das würde ja heissen das man denkt die 2 wären „falsche Schlangen und zu allem fähig“. Tja ein Muslim soll nicht lügen, genau so wie ein Christ, oder? Sowas haben die 2 nicht nötig, sie hätten sich ja auch dieser Diskussion anschleissen können, wenn sie wüssten dass es hier eine Diskussion gibt. Und wenn sie Zeit finden.
So komme ich zu meinem nächsten Punkt. Zeit. Ich brauche keine Hilfe. Wofür denn? Soll ich die vom IZRS holen damit sie mir im Garten helfen? Ich sag ja nicht dass ich all meine Arbeit nicht schaffe. Aber als Muslima helfe ich eben meiner Nachbarin die im Moment eine Krise hat. Mein ältester kommt im August in die Schule, also gehe ich quasi als Schulvorbereitung in Bibliothek und Ludothek und hol dort sinnvolle Sachen. Zur Vorbereitung gehört ja auch das Einkaufen von Etui usw. und das macht man nicht in der letzten Minute.
Ich kümmere mich nicht um meinen kranken Vater im Sinne dass ich ihn pflege, sondern ich fahr ihn, wenn er irgendwo hin muss, besuche ihn im Spital wenn er dort ist. Das und auch die Hilfe meiner Nachbarin gegenüber, das ist die Hilfe/Hilfsbereitschaft unter den Muslimen.
Als ich es brauchte (eine schwere 4.Schwangerschaft) da wurde mir soo viel Hilfe angeboten, (z.B Putzen ,Kinder hüten usw.). Also ich hoffe ich habe nun erklärt was ich meinte mit keine Zeit, im Moment ist ja auch noch Gartensaison – ich muss nicht, aber es macht mir Spass mit meinem Schatz dort zu sein.
Ja ich habe schon mal einen Blick in die Bibel geworfen und ich kenne das Christentum von verschiedenen Menschen, die, als ich noch arbeitete, versuchten mir das Christentum nahe zu bringen.
Ausserdem, und das wissen viele nicht, wir Muslime glauben, dass die Bibel von Gott (arab. Allah) zu Jesus gesandt wurde, durch Gabriel (arab. Dschibril). Wir glauben dass Maria (arab Meryem) die Mutter von Jesus (Isa) ist. Wir Glauben an die Jungferngeburt, aber nicht dass er Gott oder Gottes Sohn ist.
Im Koran wird er als Prophet bezeichnet und dass der Erzebgel Gabriel zu Maria gekommen ist. Adam (Adem) gehört für uns zur Religion, genau so wie Moses (Musa) Jakob (Jakub) ot (lut) usw. Wir glauben an die Geschichte von David und Goliath (Dawud und Dschalut), auch das wird im Koran erwähnt. Salomon Noah usw. Und Abraham (Ibrahim) hat mit seinem Sohn die Kaba gebaut. Ja die Kaba zu der wir Pilgern, dort Hadsch verrichten, in diese Richtung beten wir.
Mich würde interessieren weshalb der Eindruck entstanden ist, dass ich nicht eine frau bin? Bitte,ganz ehrlich, das interessiert mich. Ist es deshalb weil man denkt das eine Muslima unterdrückt ist, nichts über ihren Glauben weiss, sondern der Mann oder ein Gelehrter ihr befielt was sie zu tun hat?
Das Wissen (allgemeines und Wissen über die Religion) ist für den Muslim Pflicht, für jeden.Mann und Frau! Wenn man seinen Gott nicht kennenlernen würde (durch lesen, lernen), wie könnte man ihn denn lieben? Dann wäre diese ganze Gehorsamkeit ja nur aus Angst (vor Vater, Onkel, Mann). Das würde nicht lange halten, vor allem nicht in der Schweiz! So viele Frauenhäuser… da kann man soo leicht untertauchen…
Ich finde es sehr schön wie Du diese Frau beschreibst. Weshalb denkst Du dass sie eine Touristin war? Ich verstehe wie DU das meinst, das mit ihr und dem Bayer. Aber das Problem ist ja auch dass, wenn Du an sauberer Wasser gewöhnt bist, dann gehst du ins Ausland, was machtst Du dort. Trinkst Du das Wasser der Afrikaner oder kaufst Du Dir lieber Säfte und kochst Dein Wasser ab oder kaufst Kanister mit sauberem Wasser? Du weisst es ist gut für Dich, das andere könnte Dir schaden. Genauso ist es mit dem Kopftuch. Wenn man in die Schweiz kommt behält man es an weil es gut ist. Es ist ein Schutz und vor allem ist es Gehorsam gegenüber Gott. Demjenigen der alles bestimmt und uns beschützt. Dann kann ichs doch nicht abziehen, genauso wenig wie man in Afrika eine Schüssel nehmen würde und mit all den Kindern anstehen würde um Wasser zu holen. (Ich denke wir haben alle diese Fotos schon gesehen, wie schlimm das ist, was sie trinken müssen).
Huch-also ich denk es reicht.
Sorry dass ich so weit ausgeholt habe.
Ich hoffe niemanden verletzt zu haben.
So nun geh ich wieder – an die Arbeit.
Euch allen noch einen schönen Tag
A. Basic
Wenn wir den Leuten nicht mehr glauben könnten, so wäre es doch recht schlimm um uns gestellt. Vom ersten Moment weg, als Du schriebst, Du seist Mutter und eine Schweizer Muslima schenkte ich Dir Glauben.
Erstaunlich hingegen ist, wenn man nur einen kleinen Gedankenfetzen in die Runde wirft, welch Lawine sich dann in Bewegung setzt. Eine Bewegung, die ich durchwegs als positiv beurteile, denn ansonsten wäre ich nicht in den Genuss Deines letzten Kommentars gekommen, der mir denn schlussendlich die Augen total geöffnet hat.
Ich wünsche Dir A. Basic für die Zukunft alles Gute und vor allem viel Kraft, denn es sind erstaunliche Leistungen, die Du vollbringst und eben solche Leistungen benötigen Kraft.
Leider wurde unser Fluss, der sicher noch viel Interessantes zu Tage gebracht hätte, scheinbar durch meine unflätige Ausdrucksweise, unterbrochen.
Irgendwo da draussen gibt es Dich und das finde ich schön.
@ Titus
„Gehe erstens nicht davon aus, dass sich dabei meine oder irgendeine andere Meinung ändert“. Deine Worte!
Mir liegt es fern irgend jemand meine Meinung aufzuhalsen, denn der Mensch soll gefälligst selbst denken.
Aber, und das war mir höchst auffällig, hast denn nicht Du mit Deinen Kommentaren versucht meine Meinung zu brechen? Oder anders ausgedrückt: Jedesmal, wenn ich zu einem Thema meinen Senf in die Runde warf, hast Du meine Meinung versucht mit der Deinigen zu ersticken.
Vielleicht kam es mir auch nur so vor, da ich ja bekannterweise ein sehr arges Sensibelchen bin, aber was solls. Ich strick nun mal ne Runde an meinem schwarz-weiss-Denken rum und versuche dabei zu ergründen, weshalb ich denn immer beide Seiten sehen will, bevor ich mir eine eigene Meinung bilde.
Wenn Du das Gegenargumentieren als «brechen einer Meinung» verstehst, dann bekenne ich mich schuldig. 😉
Es geht bei Meinungen häufig um einen Kampf zwischen dem, was der Kopf oder der Verstand meint und dem, was der Bauch sagt. Wir tun uns oftmals schwer damit, dem einen oder anderen den Vorrang zu geben bzw. die beiden in Einklang zu bringen. Sachliche Argumente können dabei manchmal «erstickend» sein, insbesondere wenn der Bauch dagegen ist.
Andererseits würden wir in einer emotionslosen, eher gefühlskalten Welt leben, würden wir uns nicht manchmal aus dem Bauch heraus für oder gegen eine Sache einsetzen. Das Bauchgefühl ist meistens auch Ausdruck einer Besorgnis um den eigenen, aktuellen bzw. zukünftigen Status. Diese Emotionen sind aber der Antrieb jedes Einzelnen.
In diesem Spannungsfeld bewegen wir uns: Kopf oder Bauch. Was wiegt mehr?
@ Titus
Der Bauch, das Bauchgefühl ist es, dass den Mensch menschlich macht.
Das Kopfgefühl hingegen grenzt schon an Vorschriften, sich in eine Reihe eingliedern zu müssen. Mit dem Kopfdenken fällt man in ein Erwartungsschema seiner Mitbürger ein.
Auch wenn ich mich nun schon wieder unbeliebt mache, so hätte ich dennoch eine Frage @ A. Basic:
Ich suche im Koran die Aufforderung von Mohammed, dass Frauen ihre Häupter bedecken müssten um Allah näher zu sein. Sorry, ich finde diese Stelle nicht. Ich weiss zwar sehr wohl, warum Mohammed den Frauen dazumals geraten hat ihren Kopf zu bedecken, aber da ging es darum, dass sie sich von den Huren unterscheiden können.
Hilfst Du mir bitte auf die Sprünge A. Bssic?
Macht uns das Bauchgefühl zum Menschen – oder nicht eher zum Tier (was nicht heissen soll, dass Tier-sein schlecht ist)?
Ist es nicht der Kopf bzw. unser Verstand, der uns von der Tierwelt unterscheidet und der uns erlaubt, kreativ zu sein und Dinge zu entwickeln und der uns davon abhält, in Konflikten mit Fäusten aufeinander zuzugehen?
Zu Deiner Frage an A. Basic: Versuch‘ es mal mit Sure 24 Vers 31 (über die Qualität der Übersetzung übernehme ich keine Garantie).
Ja Titus, den Vers 31 aus der Sure 24 kenne ich. … und dass sie ihre Tücher über ihren Busen ziehen sollen und ihre Reize vor niemanden enthüllen …
… bis auf das, was davon sichtbar sein muss … Was bitteschön ist bei einer Ganzkörperverschleierung noch sichtbar?
In diesem Vers ist aber nirgends die Rede davon, dass, wenn Frau Kopftuch trägt, sie dann Allah näher wäre und das war ja meine Frage.
Glaub nun aber nicht, dass ich die Initiative fürs Burkaverbot unterstütze. Dieses Burkaverbot wie auch das Minarettverbot schlampt nur am Thema vorbei.
Aber lassen wir das, denn Deine Äusserung bzgl. dem Kopfdenken ist viel interessanter.
Würde ja heissen, dass diese wöchentlichen, leidigen Schlägereien bis hin zum Todschlag aus einem tierischen Urtrieb raus entsehen. Doch halt, Tiere töten nicht aus Langeweile. Tiere führen auch keine Kriege, Tiere intrigieren nicht. Tiere schützen ihren Lebensraum (wären sie Menschen, so würden sie in der Schweiz als Rassisten betitelt)
Tiere, so unsere Meinung, mögen zwar keinen Verstand haben, doch falls sie aus einem Bauchgefühl raus ihr Leben meistern, so könnten wir noch sehr viel von den Tieren lernen.
Wir können zwar dank unserer Intelligenz Raketen zum Mond raufschicken, aber für die Missstände auf unserer Erde sind wir scheinbar unfähig. Da würde ich nun mal behaupten, haben die Tiere uns etwas voraus. Vielleicht ist es doch das Bauchgefühl?
Eine kleine Geschichte würde ich Dir noch gerne erzählen und zwar eine Geschichte, die mich immer wieder dazu verleitet den Unterschied zwischen Religion und Sekte verstehen zu wollen:
Ein Freund, ein Kumpel von mir, bodenständig wie man sich einen Mann nur vorstellen kann. Ein Mann der bewegte, ein Mann der beruflich ein Ass war, ging nach Amerika. Bis dahin eine interessante Geschichte, doch dieser Mann kam eines Tages wieder in die Schweiz zurück, 30 Kilo leichter, mit Glatze und einer braunen Kutte.
Dieser Mann war nicht mehr der Mann wie wir ihn kannten, diesen Mann, obwohl wir einst seine Freunde waren mussten wir ablehnen, nicht weil wir es wollten, sondern weil er sein Universum anderweitig ausgerichtet hat und für uns nicht mehr zugänglich war.
Ich verstehe es bis heute nicht. Dieser Mann war realistischer als wir, stand mit beiden Beinen auf dem Boden und kommt zurück als eine Marionette.
Diese Geschichte schrieb ich Dir nur, damit Du verstehst, dass ich sowohl Religionen wie auch Sekten mit einer Dosis Skeptis anschaue.
Glauben ja, denn jeder Mensch benötigt dann und wann einen Anker, aber aus diesem Anker eine Abhängigkeit zu erschaffen grenzt für mich an Betrug und Ausnützung.
Ja, konfus bin ich, wenn ich an diesen Mann denke. So eine Persönlichkeit, so ein Durchsetzungsvermögen sah ich selten und doch wurde er vermutlich durch eine Gehirnwäsche „nicht mehr er selbst“
@ Ate
Ein Tier will auch nie etwas besitzen wollen, der Mensch aber schon: Mein Haus, mein Auto, ja sogar meine Frau/mein Mann. Daraus erwachsen viele Probleme.
Könnten wir das (besser) loslassen, das wir besitzen, besitzen wollen oder glauben zu besitzen, sähe die Welt völlig anders aus. Und womit hat das Loslassen/Nicht-Loslassen-können zu tun, dem Bauch oder dem Kopf?
Zum Punkt Sekte/Religion: Es gibt auch Menschen, welche sich radikal ohne eine religiöse Gemeinschaft verändern. Aber wie ich immer wieder zu sagen versuchen: Schlimmer sind jene Glaubensgemeinschaften, die wir nicht als Religion verstehen wie z. B. die Geldgläubigen, die Schönheitsgläubigen usw…
Solche Interviews wie untenstehendes sollte mal vielleicht zwischenzeitlich auch mal in die Runde werfen dürfen.
Das interessante an der Tatsache ist, dass ich schon monatelang aufmüpfe und mich frage, warum sich denn die hier anwesenden und integrierten Muslime nicht zur Wehr setzen. Wird doch ihr Ruf beschädigt, wirft man doch schlussendlich alle in eine Kiste.
Eine Antwort gibt es auf dem untenstehenden Link.
http://www.tagesanzeiger.ch/leben/gesellschaft/Es-wird-noch-mehr-Ehrenmorde-geben-/story/11000023