Wenn grosse, weltweit tätige Organisationen Ziele festlegen, entsteht daraus oftmals Bürokratie, welche ihrerseits viel Papier produziert. Die definierten Ziele bleiben dabei unerreicht, zu schwerfällig ist das Ganze. Doch es scheint auch das Gegenteil zu geben…
Gewiss haben Sie auch schon einmal von den so genannten Millenium-Entwicklungszielen gehört. Sie wurden vor zehn Jahren von den Vereinten Nationen festgelegt und enthalten acht verschiedene Punkte.
Einer dieser Punkte betrifft die Kindersterblichkeit. Hier ist das Ziel, bis 2015 die Sterblichkeitsrate von unter Fünfjährigen gegenüber dem Jahr 1990 um zwei Drittel zu senken. In absoluten Zahlen heisst das: Von 10,6 auf 3,5 Prozent.
Positive Zwischenbilanz
Es bleiben noch knapp fünf Jahre, um dieses Ziel zu erreichen. Darum sie die Frage erlaubt: Wie sieht die aktuelle Bilanz aus? Tut sich da überhaupt etwas, zumal sich bei Zielen von so grossen Organisationen wie der UNO häufig niemand konkret angesprochen fühlt?
Der schwedische Professor Hans Rosling beschäftigte sich zeitlebens mit der Gesundheit auf internationaler Ebene und war einige Jahre lang auch Berater unter anderem bei der Weltgesundheitsorganisation WHO oder dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF.
Im nachfolgenden Video meint er auf engagierte und teilweise auch amüsante Weise: Ja, es hat sich etwas getan. Doch schauen und hören Sie ihm selber zu:
An sich kein schönes Thema, aber was für ein engagierter und begnadeter Referent! Da lassen die Zuhörer sogar Statistiken über sich ergehen.
@ Sensor
Hans Rosling ist gemäss Wikipedia-Eintrag auch Direktor der Gapminder-Stiftung. Diese gibt die kostenlose Software Gapminder heraus, welche eben solche Statistiken interessant erscheinen lässt.
Aber natürlich spielt der Vortragende mit seinem sympathischen Akzent und seinem Auftreten auch noch eine wichtige Rolle. Das zeigt insgesamt auch, wie wichtig es ist, für ein an sich wenig bewegendes Thema (hierzulande) mit den richtigen Leute und mit den richtigen Mitteln Aufmerksamkeit zu erlangen.