Aus dem Tod Kapital schlagen

Das Wort zum Sonntag

Aus dem Tod eines Menschen Kapital zu schlagen ist zwar nicht verboten, aber moralisch verwerflich. Es spielt dabei keine Rolle, um wen es sich handelt und was seine oder ihre Verdienste waren – im positiven wie im negativen Sinne.

In der Augenreiberei traf letzte Nacht ein Newsletter ein, welcher auf die folgende Veranstaltung aufmerksam machte:

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Michael Jackson ist noch nicht einmal „unter der Erde“ und schon treten Trittbrettfahrer auf den Plan und versuchen aus diesem „Ereignis“ Kapital zu schlagen.

Wer in der Gastronomie- und im Showbusiness langfristig Erfolg haben will, muss strategisch denken, im richtigen Moment mit dem richtigen Partner am richtigen Ort das Richtige tun. Wir bringen Verständnis für die Gefühle und Wünsche der Menschen auf. Wir sprechen alle Sinne an!

Dies schreibt die hiesige Veranstalterin der oben angesprochenen Show, die Freddy Burger Management AG, auf ihrer Homepage. Es ist der „richtige Moment“, denn die Tickets werden in den kommenden Tagen und Wochen wie warme Semmeln weggehen.

Und es ist der richtige Moment um der Welt zu zeigen, wie dekadent, pietät- und taktlos man sein kann… Doch es ist schon klar: In einem Monat ist die ganze Emotionalität wieder weg. Dann muss diese mittels teurer Werbung wieder erzeugt und erkauft werden…

The Stutz must go on, nicht wahr?

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