Sparen beim Bundesratsföteli

Im Vorfeld der kommenden Bundesratswahl für eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger von Pascal Couchepin wurden schon viele Aspekte erörtert, welche die Schweiz in ihren Grundwerten hätte erschüttern können.

Glücklicherweise kam es bis dato nicht dazu und der Röstigraben wurde nicht wirklich grösser, aber auch nicht kleiner. Doch ein Aspekt blieb bezüglich Couchepins Nachfolge bis anhin unbeachtet: Das Bundesratsföteli.

  
So sieht das diesjährige Föteli aus:

BR2009 2009

(Vorausschauend zur allgemeinen Krisenstimmung hat sich dazu der Bundesrat in corpore in schwarz gekleidet…)

Es ist jeweils der fürs kommende Jahr gewählte Bundespräsident, welcher das Motiv dieses Fötelis bestimmt. Das oben gezeigte Föteli ist somit eine Idee von Hans-Rudolf Merz.

Der Bundespräsident amtet jeweils ab dem 1. Januar für ein Jahr lang, im Falle von Hans-Rudolf Merz somit bis zum 31.12.2009. Damit ist auch das Bundesratsföteli bis zu diesem Datum gültig. Nun tritt Bundesrat Couchepin aber per 31.10.2009 zurück. Das heisst, dass während zweier langen Monate der Bundesrat kein gültiges Gesamtföteli mehr hat! Daran ändert auch der 3D-Effekt nichts…

Die Schweiz war bereits im 2006 in dieser prekären Situation, weshalb es von diesem Jahr zwei Versionen gab:

BR2006-1

In der ersten Version ist Joseph Deiss noch dabei.

BR2006-2

In der zweiten Version ist neu Doris Leuthard dabei.

Der Bundespräsident und Finanzminister Merz weiss es am Besten: Wo nötig und möglich ist Sparen angesagt um trotz Programmen zur Ankurbelung der Wirtschaft keine zu hohen Schulden den kommenden Generationen zu überlassen (dieses Argument klingt einfach immer gut, nicht wahr?).

Deshalb wäre es unverhältnismässig, für die verbleibenden zwei Monate nochmals eine 3D-Variante des Bundesratsföteli mit der Nachfolgerin oder dem Nachfolger Couchepins zu erstellen, zumal kurz danach ohnehin der Termin fürs Bundesratsföteli 2010 angesetzt sein dürfte (Doris Leuthard dürfte dann an der Reihe sein).

Aus diesem Grund schlägt die Augenreiberei (nicht ganz ernst gemeint) vor, der Bundesrat möge doch bundesrätliches Notrecht sprechen um

a) das Föteli sinngemäss einfach wie folgt zu ändern…

BR2009revidiert

 (Fotomontage! Keine offizielle Version!)

…und b) den noch vorhandenen, alten Föteli-Bestand dem Aktenvernichter zuzuführen. Dabei hat er dafür zu sorgen, dass auch allfällige Kopien im Archiv der Bundesanwaltschaft umgehend mitgeschreddert werden…

😉

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