Zurzeit munkelt die ganze Schweiz darüber, was es mit den «Ali Kebap»-Plakaten auf sich hat. Die Augenreiberei kennt die Antwort – und sie überrascht: Ali Kebap ist ein Bundesratskandidat!
Während viele Schweizerinnen und Schweizer sich fragen, ob sich denn nun Fulvio Pelli zum Bundesratskandidaten aufstellen lässt oder nicht, hat sich Ali Kebap schon längst dafür entschieden.
«Es ist Zeit für einen Wandel», meint Kebap im persönlichen Gespräch mit der Augenreiberei.
Das Munkeln hat ein Ende: Ali Kebap ist ein Bundesratskandidat.
Was er unter dem besagten Wandel versteht, verrät das Programm seiner erst kürzlich gegründeten KEBAP-Partei. Dahinter steckt nicht etwa ein besonderes Flair für gegrilltes Fleisch auf einem Drehspiess ganz nach türkischer Manier, sondern eine Protestbewegung ähnlich der Piratenpartei. Doch alles der Reihe nach.
Kulinarischer Stillstand
Ali hat seinen Namen gleich zum Programm gemacht. Demnach stehe KEBAP für «Kreative, esskulturbildende Aussenseiter-Partei». Er wolle damit darauf aufmerksam machen, wie schlecht es heutzutage mit unserer Esskultur stehe und dass diese äusserst langweilig sei und sich kaum weiterentwickle. Davon nehmen nach seiner Aussage «die in Bern» kaum Notiz, weshalb er es als dringend nötig empfunden hätte, politisch aktiv zu werden.
«Mit Rösti und Bratwurst, Züri Geschnetzeltem oder Berner Platte holt man heute doch niemanden mehr hinter dem Ofen hervor», meint Kepab weiter. Und: «Kulinarisch hat sich die Schweiz nur dank ausländischen Gerichten fortbewegt: Mah-Mee, Pizzas, Kebap, … Wo bleiben die neuen, kreativen und leicht bekömmlichen Menüs, basierend auf den regional vorhandenen Nahrungsmitteln?»
Angesprochen auf den Widerspruch zwischen Parteiname und Parteiprogramm fragt Kebap zurück: «Wer würde denn aufhorchen, wenn ich meine Partei ‚Rösti-Partei’ nenne?». Da mag er wohl recht haben.
Ali Kebap (Plakat ganz links) steht heute schon in einer Reihe mit Daniel Brélaz,
Nationalrat und Stadtpräsident von Lausanne (Plakat ganz rechts im Bild)
Aber was hat es denn mit dem «New in Town» auf sich?
Seine Erklärung ist einfach und einleuchtend: Er wolle damit Bürgernähe demonstrieren, denn er fühle sich überall zu Hause. «Wegen mir wird es ganz bestimmt keinen Kebap-Graben geben», spielt Ali auf den Rösti-Graben an und lacht in vollen Zügen aus sich heraus.
Keine halben Sachen
Er hätte denn auch kein Sprachenproblem: «Oder haben Sie etwa schon einmal einen ‚halben’ Kebap gesehen?», gibt Ali augenzwinkernd in Anspielung auf den «halben» Romand Urs Schwaller von sich.
Offen ist jedoch noch die Frage, was das Schwert auf dem Plakat soll. Seiner Aussage nach wäre das symbolisch zu verstehen. Er möge keine halben Sachen, deshalb brauche es einen klaren Schnitt in der heutigen Politik, insbesondere was die Esskultur betreffe.
Und wie sieht er seine Chancen, gewählt zu werden?
«Solange keine andere Kandidatin oder kein anderer Kandidat sich nun plötzlich darstelle als Verfechterin oder Verfechter für eine bessere Esskultur sind meine Chancen durchaus intakt. Man ist ja bekanntlich was man täglich isst und das schlägt sich auch auf die Gesundheit nieder», verrät Ali zugleich seinen Schwerpunkt als möglicher zukünftiger Gesundheitsminister.
Schweigsam wird Ali Kebap auf die Frage, woher er denn die finanziellen Mittel hätte, sich schweizweit eine derartige Plakatkampagne zu leisten. Er hätte da so seine Kontakte, lässt er kurz und knapp verlauten…
Alle bisher bekannten offiziellen und inoffiziellen BundesratskandidatInnen,
neu inklusive Ali Kebap (zum Vergrössern anklicken)
Intakte Chancen
In der Folge an dieses Gespräch hat sich die Augenreiberei bei einigen Parlamentarierinnen und Parlamentariern umgehört um zu erfahren, wie diese zur Kandidatur Ali Kebaps stehen. Doch alles Drängen hilft nichts, man hält sich bedeckt. Immerhin: Keine der angesprochenen Personen, von der politischen Linken bis zur politischen Rechten, hat sich kategorisch gegen Ali geäussert.
Gesprächiger zeigt sich stattdessen der Politbeobachter Iwan Sattelbecher: «Solange die Parteien untereinander sich so uneinig sind, bleiben Herrn Kebaps Chancen intakt. Schon oft hat schlussendlich ein Aussenseiter das Rennen gemacht.»
Na dann warten wir einmal gespannt die kommenden Bundesratswahlen ab…
wie durch eine indiskretion aus kreisen der ALI (A-gentur für L-ogistik + I-telligenz), dem geheimen geheimdienst der KEBAP-Partei bekannt wurde, besteht ein geheimer geheimplan, welcher die ganze kandiaten evalutation in einem ganz andern, neuen licht zeigen wird.
in den nächsten tagen sollen die bestehenden plakate überklebt und durch das neue kebap plakat ersetzt werden.
http://2.bp.blogspot.com/_dixZ82NKuaw/Sobr04km-iI/AAAAAAAAA48/5uIgOuKUN_4/s400/alitown_bearbeitet-2.jpg
einem befreundeten journalisten aus biel gelang es einen vorabzug heimlich abzulichten.
Gut gekontert, hein.
alikebap.com und alikebab.com (korrekterweise schreibt sich Kebab mit zwei ‚b‘) führen zur Tessiner Zeitung «Il Mattino», welche – wenn ich’s richtig im Kopf habe – dem rechtsgerichteten Giuliano Bignasca, Präsident der Lega dei Ticinesi und ehemaliger Nationalrat, nahe steht.
Die Sache hat nur einen Haken: Die beiden com-Domains wurden erst am 12.08.2009 registriert, also erst nachdem die Plakate schon hingen, was wohl etwas spät ist. Sowas nennt man üblicherweise Trittbrettfahrer…
Die Schweizer Domain alikebap.ch wurde auch schon reserviert, jedoch nicht aktiviert und alikebab.ch scheint noch frei zu sein… (switch.ch scheint im Moment etwas Mühe mit der Zugänglichkeit seiner WhoIs-DB zu haben).
Lol so billig xD
Man sieht doch das dein Foto ne billige Fotomotage ist.
Ausserdem hast du vergessen das bild umzubenenn! es heisst immernoch ….bearbeitet ^^
Du bist so ein Noob Hein 😛
Die meisten Leute glauben jeden Mist, last euch nicht von allem und jedem verarschen.
Nur etwa die hälfte auf dieser seite stimmt 😀
Immerhin sieht man bei der Kreation von hein, dass es eine Fotomontage ist. Das ist mir noch lieber als Bilder, an denen man das nicht mehr ansieht…
Nicht nur die Hälfte, sondern die ganze Seite stimmt nicht (ausgenommen der ersten sieben Bundesratskandidaten, die sind echt). Ich denke, dass das offensichtlich genug ist, sodass wohl niemand auf diesen Artikel reinfällt.
Du sagst es Titus, Bilder, denen man nicht mehr ansieht …, und fällst gleich selber darauf herein:
Die Fotomontage im rechten Plakat soll angeblich Daniel Brélaz sein? In Wahrheit handelt es sich doch um diese beiden Protagonisten.
Wahrscheinlich geht es dabei um eine Aktion des Kulturministeriums und deren Wahl um den neuen Kulturminister.
Und wer ist dort der Aussenseiterkandidat? Genau, Ali Kebab, der Esskultur-Experte schlechthin.
😉
Auch nicht schlecht gekontert, Bobsmile.
Apropos Bilder: Beide Plakat-Fotos oben wurden von mir aufgenommen und (ausser der Bildgrösse) unbearbeitet in Flickr reingestellt mit «Alle Rechte vorbehalten».
Inzwischen gibt es unter Facebook sogar Ali Kebap-Gruppen, welche genau dieses Ali-Plakat verwenden. Da es ja kein besonders wertvolles Foto ist (die anderen Promi-Bilder behalt‘ ich für mich 🙂 ) kann ich damit ja leben, dass man sich um mein Copyright futiert. Aber eine Erwähnung der Quelle wäre ja schon nett gewesen, schon rein anstandsmässig…
Also, für diejenigen, welche es noch nicht verstanden oder mitbekommen haben, finden mehr zu Ali Kebaps Auftritt direkt an der Quelle unter:
http://www.apg.ch/DesktopDefault.aspx/tabid-41/123_read-38752/
Insgeheim hofft man in der Augenreiberei aber schon, er möge noch zum Bundesratskandidaten gekürt werden, schliesslich geht die Geschichte ja weiter… 😉
Wie man seit der dritten Plakatwelle weiss, will Ali Kepap in der ganzen Schweiz Hotel-Minarette errichten. Deshalb sollte man diese Plakate eigentlich verbieten.