Die Welt ist ein Dorf. Spätestens wenn es um Fragen des Klimawandels geht, wird uns das umso bewusster. Auch wirtschaftlich sind wir stark voneinander abhängig. Darum spielt eine globale Ethik mehr denn je notwendig.
Erinnern Sie sich noch, als vor einigen Monaten die Lebensmittelpreise plötzlich in die Höhe schnellten? Ist Ihnen bewusst, dass der Stahlpreis in den letzten Jahren wegen der grösseren Nachfrage aus Asien, namentlich aus China, gestiegen ist? Ist es richtig, dass auch die Ärmsten der Welt unter den Fehlern der Banker in New York leiden, deren Regierung keine Milliarden für irgendwelche «Too big to fail»-Aktionen zur Verfügung hat?
Über Kulturen und Religionen hinweg
Weltwirtschaftlich sind wir schon lange sehr stark voneinander abhängig. Eine globale Ethik, im Falle der Wirtschaft logischerweise eine globale Wirtschaftsethik, ist hingegen kaum bekannt.
Trotzdem: Es gibt sie, die globale Ethik und zwar über alle Kulturen und Religionen hinweg. So verurteilen beispielsweise alle auf der Welt jenes Gebaren, welches zur Bankenkrise führte – Betroffene ausgenommen. Ebenso finden es wohl nur sehr wenige in Ordnung, wenn Nahrungsmittel zu Bio-Treibstoffen umgewandelt werden, währenddem andere hungern müssen.
Doch diese Ethik hat es schwer, wirklich «global» zu werden, wenn sie nicht global kommuniziert wird oder global kommuniziert werden kann.
Besser kommunizieren
Gordon Brown, britischer Premierminister, spricht sich deshalb dafür aus, die heutige Vernetzung zu nutzen, um die (unterschwellig durchaus vorhandene) gemeinsame Global-Ethik weiterzuentwickeln und die Welt zu einer echten Gemeinschaft werden zu lassen.
Schauen Sie sich diesen eindrücklichen, vom Juli dieses Jahres stammende und rund fünfzehnminütiger Vortrag von jenem Mann an, von dem wir ansonsten maximal zwei Sätze zu hören bekommen:
Die Klarheit, Ehrlichkeit und Authentizität seiner Worte ist ermutigend. Mögen diesen Taten folgen. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich in einem Monat am 15. Weltklimagipfel in Kopenhagen.
Eine Antwort auf „Das Video zum Sonntag: Globale Ethik“