Wir das Heidi, die anderen das Fräulein Rottenmeier

Die Neujahrsansprache des Bundespräsidenten oder der Bundespräsidentin ist voraussehbar. Und in etwa weiss man auch schon im Voraus, was er oder sie sagen wird. Interessanter sind hingegen Gedanken von nicht offiziellen Würdenträgern.

Die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr sind auch für viele, die arbeiten müssen, etwas «laue» Tage. Sie regen viele zum Nachdenken übers Vergangene und/oder übers Zukünftige an.

Darum hier einige Empfehlungen zu Artikeln der letzten Tage:

Direkte Demokratie in Deutschland

Die Schweizer Abstimmung übers Minarettverbot veranlasst Aaron König die direkte Demokratie für Deutschland zu fordern. Interessante Gedanken aus deutscher Sicht.

Hier geht’s zum Artikel.

«Das Bullshiten ist vorbei»

David Bosshard, Leiter des nach dem Migros-Gründer benannten Gottlieb-Duttweiler-Instituts sagt, was uns in den nächsten Jahren wichtig sein wird: «Alles, was wirklich knapp ist: Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit, Zugehörigkeit. Kreativität und Leidenschaft.» (via)

Hier geht’s zum Artikel.

«Ich lasse mir mein Land nicht wegnehmen»

Peter von Matt äussert sich mit sehr treffenden Worten und meint unter anderem: «Es gibt kaum Minarette bei uns. Ebenso gut hätte man die Kamele in der Schweiz verbieten können, die auch irgendwie muslimisch sind.»

Hier geht’s zum Artikel.

Und falls Sie nicht nur etwas lesen, sondern auch etwas tun wollen, dann könnten Sie ja hier noch ein klitzekleines Zeichen zu den beiden Geiseln in Libyen schicken:
«Kerzen nach Libyen»
. (via)

An dieser Stelle danke ich allen Mitlesenden und Kommentierenden fürs Lesen, Mit- und Nachdenken sowie fürs Mitdiskutieren und -debattieren und wünsche allen alles Gute fürs neue Jahr 2010!

Herzlichst
Titus

8 Antworten auf „Wir das Heidi, die anderen das Fräulein Rottenmeier“

  1. Soeben habe ich Peter von Matts kluge, klare, gedankenanregende Worte gelesen.
    Ich danke dir ganz herzlich für deine Beiträge, die mir eine Bereicherung sind und waren und freue mich auf viele neue in diesem Jahr!

    Ein gutes, frohes und ideenreiches 2010 wünscht dir von Herzen
    Hausfrau Hanna

  2. Danke Dir, Hausfrau Hanna.

    An Ideen mangelt es nicht, sondern vor allem an der nötigen Zeit für deren Umsetzung…

    Auch Dir wünsche ich alles Gute fürs 2010!

  3. Auch von meiner Warte ein gutes und fröhliches 2010. Ich freue mich auf weitere geistreiche und spannende Beiträge in deinem Blog.

    Liebe Grüsse
    Monsieur Croche

  4. Kurz und gut, ich mag die Augenreiberei.
    Hier wird unaufgeregt quergedacht und Hintergründiges beleuchtet, immer mit Platz und Toleranz für eigene Meinungen. Man spürt, dass du keine Schnellschüsse produzierst, sondern ausgefeilte und fundierte Artikel mit guten Links zum Nachlesen und Weiterdenken.

    Alles Gute für 2010, lieber Titus.
    Ich freue mich auf weitere Augenreibertexte, und hoffe, du findest auch weiterhin die Zeit dazu.
    (Wohl DAS Hauptproblem bei uns Freizeit-Bloghüttenbetreiber);-)

  5. Zuerst auch von mir e guets Neus! (sich in einem Blog ein gutes neues Jahr wünschen, wie geekig! ^^)

    Ich habe gerade den Artikel von Aaron Koenig beim Freitag gelesen. Und der ist mir schon etwas schräg reingekommen… Das Ganze hat ja eine Vorgeschichte: Koenig schreibt schwammige Dinge zum Minarettverbots-Ja in sein Blog, wird von einigen ausgebuht und dieser Artikel scheint mir über weite Teile eine Fortsetzung dieser Auseinandersetzung, wo ich mit seiner Position nicht warm werde.

    Der Link zur direkten Demokratie ist dann ja: Die Initiative hat eine Diskussion gebracht. Und Diskussion in der ganzen Gesellschaft ist besser als nur im Parlament. Das hat schon was, ist aber irgendwie auch nicht die ganze Wahrheit. Unterm Strich geht es uns damit weder viel schlechter noch viel besser – auch die Akzeptanz der politischen Klasse ist nicht unbedingt grösser als anderswo. Aus Prinzip finde ich direkte Demokratie auch ziemlich toll, aber ich hab das Gefühl, dass wir bei aller Liebe (und die haben wir (auch ich) zweifellos) auch eine etwas realistischere, weniger enthusiastische Sicht darauf haben.

    Muss mir das mal noch in Ruhe zu Ende überlegen…

  6. Danke für die Neujahrswünsche und gleichfalls! (soll ich Dir meine Handynummer geben, damit Du mir per SMS ein gutes neues Jahr wünschen kannst? 😉 )

    Zuerst zum Negativen. In seinem Blog schreibt er:

    Zitat TAZ:
    «Ausschlaggebend für die landesweite Mehrheit war … nach Überzeugung der beiden PolitologInnen Regula Stämpli und Michael Hermann die hohe Zustimmung von Frauen…»

    Demgegenüber schreibt er im Freitag-Artikel:

    «Den Ausschlag für die landesweite Mehrheit gab nach Analyse der Schweizer Politologen Regula Stämpli und Michael Hermann die hohe Zustimmung von Frauen…»

    Somit wurde aus einer «Überzeugung» zweier Politologen plötzlich eine «Analyse». Das ist natürlich nicht das Gleiche…

    Und: Die Frau heisst Regula Stämpfli, nicht Regula Stämpli. Aber wenn’s die TAZ schon so falsch schreibt, muss es ja richtig sein, nicht wahr? 😉

    Nun zum Positiven. Mir scheint seine Position relativ klar zu sein: Mehr Beteiligung durchs (Stimm-)Volk, denn dieses ist nicht dumm.

    Ich finde es wichtig, dass im EU-Land Deutschland eine Diskussion über eine stärkere Beteiligung der Bürger an politischen Entscheiden losgetreten wird, denn daran mangelt es zurzeit in der EU. Im Lissaboner Vertrag soll dies auch so vorgesehen sein. Es dürfte aber wohl noch mindestens 10 Jahre dauern, bis man in der EU soweit ist…

    Bedauerlich ist bei dieser Diskussion eigentlich nur (siehe Kommentare), dass mehr über die Religionsfreiheit und Menschenrechte, also über diesen Volksentscheid diskutiert wird, als übers Mittel der direkten Mitwirkung an politischen Entscheiden. Das bestätigt eben auch, dass man noch nicht «reif» ist bzw. dass man sich das Ganze wohl noch nicht so richtig vorstellen kann.

    Immerhin ist ein Anfang damit gemacht, dass man in Deutschland die direkte Demokratie dieses kautzigen Bergvolkes zur Kenntnis genommen hat 🙂

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