Der Schöne und das Biest

Die SVP dominiert nicht nur häufig die politische Agenda, sondern vielfach auch die Plakatwände. Das kann zu Plakat-Kombinationen führen, die viel Platz für Interpretationen bieten.

Deutlich wird die SVP-Dominanz auf diesem Bild, welches links den Berner SVP-Ständeratskandidat Adrian Amstutz und rechts das bekannte SVP-Plakat gegen die Waffenschutz-Initiative zeigt:

Alles relativ

Doch diese echte und nicht etwa manipulierte Aufnahme von letzter Woche zeigt Einiges, das Erstaunen auslöst. So befindet sich Amstutz‘ Abbild links und dies obwohl er doch politisch rechts steht. Zusammen mit der netten Erscheinung kommt der Verdacht auf, dass er vielleicht doch ein Linker und Netter ist.

Erstaunlich ist auch der Einfall des Sonnenlichts. Da wirft etwas einen grossen und langen Schatten auf ihn (etwa gar die SP-Gegenkandidatin Ursula Wyss?), währenddem der Verbrecher neben ihm mit einem hämischen Lachen in der Sonne steht. Immerhin gilt für beide: Sollte es regnen, dann stehen sie beide im Regen.

Da Amstutz landläufig als hübsch gilt, kommt man bei dieser Plakat-Kombination nicht darum herum, vom Schönen und dem Biest zu sprechen. Wahre Schönheit komme angeblich aber von innen. Da man jedoch das Innere nicht sieht, bleibt auch ungewiss, welcher von beiden der Schönere ist.

Ohnehin sei Schönheit relativ und liege im Auge des Betrachters, heisst es auch oft. Somit ist das Urteil Ihnen überlassen, ob Sie hier einen Schönen und ein Biest sehen und wer welche Rolle einnimmt. Natürlich kann man auch die Meinung vertreten, jeder habe etwas Schönes an sich, womit es gar keine Biester gibt.

Absicherung für zukünftige verbale Ausrutscher?

Interessant ist in jedem Fall auch die «Fortsetzung» dieser Plakatwand, denn daneben befindet sich noch ein drittes Plakat:

Sollte Adrian Amstutz am kommenden 6. März in den Ständerat gewählt werden und sollte er sich dann auch im Ständerat auf seine gewohnt rabiate Weise äussern: Der Weg zu einem Persilschein ist nicht weit – zumindest auf der Plakatwand nicht…

😉

14 Antworten auf „Der Schöne und das Biest“

  1. @ Ursula Schüpbach
    Wenn doch Bilder sprechen könnten! Der Herr rechts wird in der Vorstellung seiner Kreatoren wahrscheinlich kein Deutsch können. Aber der Herr links kann in der Realität auch kein Französisch – wie ich heute las…

  2. Aber wenigstens beherrscht er eine Landessprache!

    Hingegen beherrscht Oskar Freysinger, so wie ich las aus Österreich kommend, gleich deren zwei Landessprachen inkl. einem Dialekt.

    Scheint als wären die Eingebürgerten doch die besseren Schweizer.

  3. @ate
    >Scheint als wären die Eingebürgerten doch die besseren Schweizer.

    was ich vehement bestreite!!!! Vor allem Freysinger (zwar kein Muslim, aber… 🙂 ) dient wohl kaum dazu, etwas von typsch schweizerischem zu entdecken.

    Und von Amstutz weiss ich lediglich, dass er nichts als SVP-Vokabular intus hat, und ausser lamentieren und provozieren noch nichts zu positivem gelingen beigetragen hat.

  4. @ Raffnix
    Bist ja nur neidisch wegen dessen Schönheit, die vom Amstutz meine ich.

    Aber was solls! Sinds doch die inneren Werte die zählen, in der heutigen Zeit auch Silikon genannt.

    Also, lamentieren tut der Schöne nicht, auch nicht provozieren. Aber schlagfertig ist er. Und schon komisch, dass er das SVP-Vokabular intus hat. Warum bloss? Komm, den schaffen wir aus. Wär ja noch schöner, wenn sich so ein Schöner erlaubt seine Meinung und die der SVP zu vertreten.

    Sei doch nicht gleich so gereizt! Kann ja auch nichts dafür, dass sich die Eingebürgerten mehr für das Land, dass eigentlich gar nicht ihres ist, einsetzen. Vermutlich liegts dran, weil nicht automatisch reingeboren, sie nicht einfach hinnehmen, sondern die Werte zu schätzen wissen.

  5. @ Raffnix
    „Zwar kein Muslim, aber …“ – aber ein Andersgläubiger? 😉

    @ Ate
    Man kennt Amstutz schweizweit. Aber nenn mir bitte eine Sache, zu welcher er sich schweizweit einen Namen gemacht hatte (nebst dem Verbreiten der bekannten SVP-Parolen)?

  6. @ Titus
    Der Herr links kann sehr wohl Französisch und es ist ihm hoch anzurechnen, wenn er hinsteht und sagt, dass er bei einem politischem Fight nicht mithalten könne.
    Ja, Du kannst Dich sowohl in Deutsch und auch Französisch ausdrücken. Hast ne Sonderstellung, da in Biel ansässig. Aber, ich gehe nun davon aus, dass Du auch der Italienischen und Englischen Sprache mächtig bist.

    Würdest Du Dir zutrauen, sagen wir nun mal auf Italienisch, der Sprache zwar mächtig, aber denn doch nicht so vertraut mit den diversen Wandlungen, würdest Du Dir zutrauen so, mit Deinen Kenntnissen in einem politischen Schlagabtausch mithalten zu können?

    Denk nein, aber Amstutz ziehst Du ins Lächerliche, obwohl er offen und ehrlich das Warum des Nichkönnens kundtut. Bewerte ich nun eher als Stärke.

    Langsam, meine Kommentare betreffend, sollte ich doch der SVP beitreten, doch nein, auch wenn ich mit der GLP liebäugle, parteilos lebt es sich gesünder.

  7. @ Ate
    Es ging nicht um einen politischen Fight, sondern um ganz normale Interviews in französischsprachigen Medien. Es geht auch darum, dass Herr Amstutz Ständerat für einen zweisprachigen Kanton werden möchte, der immer wieder seine Brückenfunktion zwischen Deutsch- und Westschweiz unterstreicht.

    Und wenn es um eine politischen Fight geht: Ja, das traue ich mich auf Französisch zu, weil die Mitstreiter auch dafür Verständnis haben werden, wenn man einmal nicht ganz folgen kann. Auf dieses Verständnis dürfte auch Adrian Amstutz zählen können.

  8. Sorry Titus, las Deinen Kommentar erst jetzt (so kurz vor dem abschalten), da fiebrig, wollte ich mich ins Bett verkriechen.

    Man kennt Amstutz schweizweit sagst Du, und mir stellst Du die Frage, womit er sich schweizweit einen Namen gemacht hat. Ist doch mir egal, mich interessiert die SVP nicht. Zwar nicht mehr aktiv dabei, trage ich dennoch das Gedankengut der Schweizer Demokraten in mir. Zwar nicht in allen Bereichen, aber dennoch muss ich hinstehen und sagen, die haben eine bodenstöndige Ehrlichkeit, Wobei, die will ja niemand mehr, man macht es sich gemütlich und lässt sich von der EU lenken/leiten.
    Obs denn den Preis wert ist, zugunsten der Gemütlichkeit seinen Stolz aufzugeben?

    Ich schweife ab: Gegenfrage: Womit hat sich Wyss einen Namen gemacht? Was zeichnet sie aus? Sie ist einfach präsent wie Amstutz auch. Bis anhin ist mir nur bekannt, dass ihre Wangen erötend erglühten, als sie kund tat, dass sie mithalf Blocher abzuwählen. Ist das eine Auszeichnung? Wow, dann machen wir doch fleissig weiter so, ignorieren die Bedürfnisse der Landbevölkerung, schwelgen auf urbanen Wolken von der keine Sau ganz genau weiss, was es eigentlich bedeutet, Hauptsache aber … wir sind IN, besser gesagt, passen uns an, verleugnen uns und unsere Werte.

    Die Schweiz hat begonnen sich zu prostituieren, aber Gott sei Dank haben wir noch unsere Bauern. Nur, wie weiter, wenn man auch denen das Fell über die Ohren zieht?

  9. @ Ate
    Zum Punkt „nichts zum Positiven gelingen beitragen“ Du hast oben an Raffnix geantwortet, dass Amstutz weder lamentiere noch provoziere, dafür schlagfertig sei. Das reicht mir nicht. Mit Schlagfertigkeit macht man keine Politik.

    Genau darum hatte ich Dich gefragt, was er denn konkret geleistet hatte – und bekomme als Antwort „ist mir doch egal“. Stattdessen weichst Du auf Ursula Wyss aus.

    Amstutz kennt man, gerade weil er lamentiert und provoziert und nicht weil er mit guten Vorschlägen andere zu überzeugen vermag oder ein Brückenbauer ist, um eben etwas zum positiven Gelingen beizutragen.

  10. Ne Du, schweif nicht ab. Ich fragte Dich, ob Du so einem politischen Fight folgen könntest, die Sprache zwar kennend aber die Feinheiten nicht inne hast. Klar und logisch gehts bei Dir auf Deutsch und Französich. Meine Frage aber war, könntest Du das auch auf Italienisch, zwar der Srache mächtig, nehme ich nun mal an, aber könntest Du mithalten, Dich einordnen, und vor allem mithalten? Glaub nein.

    Aber Amstutz sollte es können. Da lob ich mir grad mal seine Ehrlichkeit, obwohl er deswegen von linker Seite her in die Lächerlichkeit gezogen wird.

    Es interessiert mich zwar nicht, aber dennoch erlaube ich mir die Frage zu stellen: Wie steht es eigentlich mit den Französisch-Kenntnissen von Frau Wyss?

    Gell, aber vorab grad mal die Rechte verteufeln.

  11. @ Ate
    Ursula Wyss hat ihr Gymnasium 1992 in Neuchâtel abgeschlossen. Du kannst ihr gerne hier auf Französisch zuhören (Beitrag vom 26.01.2011 anklicken). Dann kannst Du rechts oben auf „Deutsch“ klicken und ihr auch noch auf Deutsch zuhören.

    In der deutschen Version findest Du übrigens am 02.02.2011 auch noch den Talk mit Adrian Amstutz. Eine französische Version gibt es hingegen nicht…

  12. danke Titus, ohne deine Hilfe würde mich Ate glatt plattmachen 🙂

    Fazit der Diskussion: Die Schönheit eines Mannes hat auch in der Politik gewisse Vorteile …..

    Tip @Ate
    Guck Dir Amstutz mal von hinten an!

  13. Aber @ Titus
    Da stehe ich hin und geb ehrlich kund, dass mich der Amstutz und auch die Wyss nicht interessieren. Ich hab mich noch nie mit diesen beiden befasst. Weiss einzig, dass Amstutz als Vater der Ausschaffungs-Initiative gehandelt wurde und Wyss zur Abwahl von Blocher beigetragen hat. Grad das, nur das, mehr nicht.
    Amstutz sah ich grad mal in einer Arena, als er Sommaruga übers Maul fuhr. Mir hätte es schon viel früher den Kragen geplatzt. Klar wars nicht nett, genauso wenig nett wie die Lügen von Sommaruga.
    Ein paar mal sah ich ihn auch via TV an Wahl-/Abstimmungssonntagen, aber damit hat sichs.
    Und wenn ich Raffnix weiter oben schrieb, der Amstutz würde weder lamentieren noch provozieren, aber schlagfertig sei er,so ist das meine Wahrnehmung.

    So weit kommst noch, dass ich von allen Nationalräten das Schulbüchlein auswendig können müsste!
    Und ausserdem gings mir gar nicht um die Politik, sondern ums Lächerlich machen einer Person.

    @ Raffnix
    Von wegen Dich plattmachen wollen. Dafür gab mir der Herrgott ein wenig zu wenig Grips mit auf den Weg.

    Bezüglich Schönheit: Du hörst doch sicherlich auch lieber einer schönen Frau (einer mit inneren Werten, genannt Silikon) zu, als einer grottenhässlichen, obwohl beide das selbe verzapfen.

    Und danke für Deinen Tip, nur, mich interessiert weder die Vorder- noch die Rückseite, eigentlich der gesamten Menschheit.

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