Das etwas andere Rezept zum Abnehmen

Obschon es noch nicht einmal Mitte April ist, hat uns der Sommer in den letzten Tagen bereits gegrüsst. Es ist darum höchste Zeit, den Winterspeck loszuwerden. Dazu gibt es viele Möglichkeiten. Hier ein mögliches, ganz spezielles Abnehmrezept…

Für die Zubereitung dieses Rezepts benötigen Sie rund 45 Minuten. Die wenigen dafür notwendigen Zutaten können Sie gleich dem Beitrag entnehmen.

Schritt 1

Beginnen Sie zuerst damit, etwas Wasser zu kochen um später darin ein paar Teigwaren zu wärmen. Am besten verwenden Sie dafür einen Wasserkocher, denn dieser benötigt am wenigsten Energie.

Bis das Wasser warm ist, schauen Sie sich doch dieses Video an:

Schritt 2

Jetzt sollte Ihr Wasser schon längst kochen (falls nicht, sollten Sie vielleicht wieder einmal Ihren Wasserkocher mit Essig entkalken), sodass Sie es zusammen mit den Teigwaren – empfohlen werden «Hörnli» – und etwas Salz in eine Pfanne geben. Wärmen Sie das Ganze (weiter) auf der kleinsten Stufe – und vergessen Sie den Pfannendeckel nicht (Sie wollen ja schliesslich die Wärme in der Pfanne haben und nicht im Raum)!

Bis die Hörnli weichgekocht sind, schauen Sie sich dieses Video an:

Schritt 3

Inzwischen dürften Ihre Hörnlis weich sein. Schütten Sie das Wasser ab und lassen Sie sie auskühlen. Bis sie kalt sind, können Sie sich dieses Video mit David Christian anschauen (leider ohne deutsche Untertitel, aber die Bilder sprechen auch so für sich):

Schritt 4

Gehen Sie nun zurück in die Küche, füllen Sie die erkalteten Hörnlis in eine leere Schüssel und decken Sie sie mit etwas Frischhalte-Folie zu. Kommen Sie dann wieder zurück. Überlegen Sie sich aber in der Zwischenzeit, wie viel Zeit der Mensch – über die gesamte Evolution unseres Planeten betrachtet – brauchte, um unsere Umwelt vielerorts radioaktiv zu verseuchen (siehe Fukushima, La Hague, Majak, Tschernobyl, Sellafield, …).

Schauen Sie sich anschliessend dieses Video mit Steven Pinker an (deutsche Untertitel nach Aktivierung des Videos auswählbar):

Schritt 5

Jetzt dürfte Ihnen inzwischen der Appetit vergangen sein. Das ist das beste Rezept um abzunehmen… Verwenden Sie darum die gekochten Hörnlis für die nächste Mahlzeit, zum Beispiel für einen Hörnli-Salat (für den Sie die Hörnlis sowieso auch hätten wärmen müssen).

Schritt 6

Ihnen den Appetit zu verderben ist aber nicht Moral von diesem Beitrag.

Glaubt man Steven Pinker im letzten Video, leben wir in einer der gewaltlosesten Zeiten. Doch so modern sein Vortrag auch daher kommt, seine Sichtweise über Gewalt ist ziemlich veraltet.

Mister Pinker geht nämlich beim Begriff «Gewalt» immer noch von physischer Gewalt aus und blendet psychische Gewalt komplett aus, worunter beispielsweise auch Mobbing zu verstehen ist.

Ebenso blendet er jene Gewalt aus, welche wir unserer Umwelt und unserem Planeten antun. Würde man alle vier oben gezeigten Videos quasi übereinander legen, dann sähe die Bilanz so aus: Der Mensch schafft es, mit seinem parasitären Verhalten innert Jahrzehnten das kaputt zu machen (erstes und zweites Video), was vorher für die Entstehung Millionen von Jahren brauchte (drittes Video).

Das ist etwa so, wie wenn Sie in den rund 10 Minuten, in denen Sie Ihre Hörnlis weich kochen, Ihr gesamtes Leben kaputt machen würden. Aber den Hörnlis und Ihnen geht es glücklicherweise gut – noch gut…

Schritt 7

Und was machen wir für einen Schritt, damit das auch weiterhin so bleibt?

 

17 Antworten auf „Das etwas andere Rezept zum Abnehmen“

  1. Schritt 7 könnte sein, sich jeden Morgen die neuesten Schreckensmeldungen und zwar nur aus Japan anzuschauen.

    Ich bin mir sicher, dass weitere Desaster folgen werden…

  2. @ Dan
    Vielen Dank für den Link. Über die Areva hatten wir es hier auch schon einmal. Und wie es in der Schweiz mit den radioaktiven Abfällen läuft – zumindest in der Theorie – steht hier geschrieben.

    Zum Schritt 7: Um diese Meldungen kommen wir alle wohl kaum drumherum. Es ist geradezu erschreckend, wie wir uns an die Meldungen aus Fukushima gewöhnt haben. Oder schreckt heute noch jemand auf?

    Ich meinte mit der Frage zu Schritt 7 vor allem, was wir konkret machen, um unsere AKW abstellen zu können. Schon einmal den unnütz verbrauchten Strom zu reduzieren wäre ein gewaltiger Fortschritt. Aber wer hat ein Auge dafür?

  3. @ Bruno
    Na die Grünliberalen wissen noch nicht, bis wann sie aus der Atomenergie aussteigen wollen. Da sind die Grünen schon weiter

    Letzten Endes wird aber keine Partei einen Zauber über uns ausstreuen können um effizienter die Energie zu nutzen. Da müssen wir schon selber ran.

  4. Ists nicht die GLP die Velo-Lifte fordert? Also schon wieder mehr Stromverbrauch!
    Oder die Elektro-Velos. In jeder Zeitung werden sie hochgepriesen, aber auch die brauchen Strom. Selbst in die Pedalen treten, täte auch der Fitness gut!

    Was, so frage ich mich, könnte ich zusätzlich noch zum Punkt 7 beisteuern? Zumal ich jetzt schon sehr energiebewusst lebe. Einen Tumbler hab ich noch nie benutzt. Die Wäsche wasche ich nur, wenn die Maschine voll ist. Bei gewissen Gerichten nütze ich die Restwärme von Kochplatte und Herd aus. Und, und, und.
    Ja, und neuerdings spare ich noch wöchtenlich 2x 10min. elektrisches Kneten ein. Nö, knete nicht von Hand, hab ein super Brotrezept aus der NZZ. Tja, den Backofen muss ich halt zwangsläufig dafür einsetzen. Ob die Rechnung zum gekauften aufgeht? Wenn man die Anfahrts- und Verteilwege in Betracht zieht, vielleicht doch.
    Aber wer ausser mir, bäckt heute noch sein Brot selber!

    An eins, das mir mal ein Elektriker sagte, halt ich mich auch noch. Obs denn stimmt weiss ich nicht. Licht einschalten verbraucht mehr Energie als wenn die Lampe 10min. brennt. Also überlege ich mir vor dem Abschalten ob ich denn wirklich in kurzer Zeit nicht nochmals in diesen Raum muss.
    Pingelig gell? Ich überlege mir noch, ob ich anstatt den Radio einzustellen nicht doch selbst singen soll.

  5. @Ate
    beschaff dir einen neuen Elektriker … 🙂

    Wenn man die kürzere Lebensdauer der Glühbirne bei häufigem anschalten berücksichtigt, hat er vielleicht doch recht.

  6. @ Raffnix
    Beweis mir das Gegenteil!!
    Es geht nicht um die Lebensdauer der Glühbirne die beim Ein- und Ausschalten strapaziert wird, das sollte eigentlich logisch sein, dass die dann schneller ihren Geist aufgibt.
    Hier geht es um die Energie die beim Einschalten benögtig wird. Anders ausgedrückt. Es braucht fürs Einschalten der Lampe gleich viel Enegie, als wenn sie 10min. oder mehr brennen würde.

    Wenn wir schon bei den Lampen sind: Wie steht es mit den Stromsparlampen, die zwar weniger Energie fressen, aber bei der Entsorgung ein miserables Bild abgeben?

    @ Titus
    Die GLP denkt vielleicht einen Schritt weiter und sieht vor allem richtig, dass der sofortige Ausstieg ein Ding der Unmöglichkeit ist.

    Und nun werden noch Stimmen für Gaskraftwerke laut. Wie war das noch wegen dem CO2-Ausstoss? Der Kuh wollte man das Furzen verbieten, aber Gaskraftwerke will man dann doch bewilligen?

    Versteh die Grüne Welt nicht mehr. Da fährt doch der Bäumle glaub einen BWM und einen Töff, meint aber dass die Energie höher wäre, würde er sich ein neues Auto/Töff zulegen. Von uns erwaret er aber, dass wir unsere Kühlschränke etc. aufs A++-Level anpassen. Wird denn da mit zwei Ellen gemessen?
    Oder Bastian Girod, das Vorbild aller Grünen sollte man meinen. Kauft doch der Kerli, gelesen in der Sonntagszeitung, tatsächlich abgepackten und verschweissten Salat im Coop-Stauffacher.

    Es mag nun ein wenig stur wirken, aber wenn wir schon grüne Normen einhalten sollen, die vom Volk sicher auch Anklang finden, so sollten sich auch die Politiker die diese Normen predigen, auch Vorbild sein. Aber umsonst gibt es den Spruch nicht: „Wasser predigen und selbst Wein saufen.“

  7. @ Ate
    Zitat „Die GLP denkt vielleicht einen Schritt weiter und sieht vor allem richtig, dass der sofortige Ausstieg ein Ding der Unmöglichkeit ist.“

    Es gibt schon lange Szenarien für einen Ausstieg. In der Schweiz wird auch schon seit Jahrzehnten darüber diskutiert, dies nicht zuletzt wegen zweiter Initiativen (Atomausstieg, Moratorium). Schon damals hiess es, es wäre nicht möglich, heute hört man wieder die gleiche Platte. Vergessen geht dabei noch, dass die Schweiz doch immerhin 60 % des Stroms mittels Wasserkraft produziert, ganz im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Ländern, welche vor wesentlich schwierigeren Herausforderungen stehen, weil sie keine Wasserkraft haben.

    Zur Glühbirne noch ein Wort. Du findest hier einen Link zu den „Sieben Lichtlügen“. Es geht darin war um die „Neonröhren“ (NF-Röhren). Aber das Beispiel zeigt gut, was für Irrtümer sich bei uns manchmal halten. Darum wäre ich auf vorsichtig, abgepackten Salat zu kritisieren. Gerade bei Lebensmitteln kennen wir sehr häufig die tatsächliche Energie- und Wasserbilanz nicht. Nur weil etwas im Regal offen verkauft wird, heisst das nicht unbedingt, dass da vorher keine Verpackung drumrum war und kein reinigendes Wasser im Spiel war. Darum wünschte ich mir ja schon lange eine Etikette, anhand welcher man sehen kann, was an Energie oder eben auch Wasser für ein Produkt aufwendet wird.

  8. Danke @ Titus für die „Sieben Lichtlügen“.
    Da scheint mein Elektriker nicht der Einzige gewesen zu sein, der in diese Richtung dachte. Und weshalb sollte ich einem Fachmann keinen Glauben schenken?
    Ich finds immer gut, wenn ich eines Besseren belehrt werde, wie siehe dazumals mein Strom-Abo.

    Ich glaub halt doch, dass ein küchenfertig vorgeschnittener und gewaschener Salat mehr Energie benötigt, als ein am Stück eingepackter. Aber darum gehts nicht, sondern eher um die Vorbildfunktion.

  9. @ATe
    muss ich dir immer noch beweisen ..?

    >Wenn wir schon bei den Lampen sind: Wie steht es mit den Stromsparlampen, die zwar weniger Energie fressen, aber bei der Entsorgung ein miserables Bild abgeben?

    Das Foiferli und das Weggli kann halt niemand haben. Wie es genau mit der Entsorgung aussieht, weiss ich auch nicht.

    Richtig ist ja bloss, dass die Wirtschaftsbosse den Gewinn kassieren, und die Basis trägt die Kosten und die Konsequenzen.

  10. @ Ate
    Auch die „Götter in weiss“ sind Fachmänner, aber letzten Endes auch nur Menschen, und liegen mit ihren Diagnosen (sofern sie überhaupt eine stellen können) auch nicht immer richtig. Das muss ich Dir vermutlich nicht erzählen.

    Zum Salat: Es geht auch um die Menge. Besser so eine Packung, die man aufzuessen mag statt einen ganzen Kopf, von dem man die Hälfte wegwerfen muss…

    @ Raffnix / Ate
    Entsorgung: Im Verkaufsgeschäft. Alles, was ins Recycling gelangt, ist immer noch besser als im Kehricht, weil es so kontrolliert entsorgt wird (was auch die Wiederverwendung gewisser Stoffe einschliesst).

  11. @Titus
    …. so schlau bin ich ja auch (machen das auch die meisten?), es ging jedoch um die Energiebilanz, falls du das vergessen oder nicht mitbekommen haben solltest …

  12. @ Raffnix
    Pardon, ich wollte Dich nicht vor den Kopf stossen.

    Ich habe den Aspekt bezüglich Entsorgung weniger in Bezug auf die Energiebilanz verstanden, sondern vielmehr in Bezug auf die Inhaltsstoffe, welche in so einer Energiesparlampe stecken. Darum auch den Hinweis aufs Recycling und die damit kontrollierte Entsorgung (der Inhaltsstoffe).

  13. Doch, von meiner Seite her meinte ich die höhere Energie, die bei der Entsorgung oder beim Recycling von Energiesparlampen anfällt. Unter anderem Quecksilber.

    Und beim Salat kann man es auch schönreden. Auch wenn die Hälfte im Kehrricht landen würde (jeder Grüne sollte doch eine kleine Kompostanlage in seinem Garten oder auf seinem Balkon haben!), was wird denn von jeder Kehrichtverbrennungsanlage weitergegeben?
    Nee Du, vorgeschnitten, gewaschen und verpackt ist Energieverschwendung. Warum nicht kaufen, wenn es schon angeboten wird, gleich wie bei den Pelzmänteln. „Das Tier ist ja bereits tot, also warum sollte ich den Mantel nicht kaufen, ich füg dem Tier ja keinen Schaden mehr zu.“

    Es sagt ja alles über gewisse Politiker aus, wenn sie nun unter Druck den Wendehals spielen. Diejenigen die nach Japan kamen, seh ich nicht als glaubwürdig.
    Aber um auf mein Zitiertes zurückzukommen: Du schreibst ja selbst, dass wir dank Wasserkraft 60% Selbstversorger wären. Die anderen Minimitäten wie z.B. Solarstrom fallen momentan noch nicht so arg ins Gewicht. Sollten sie aber, denn woher sollten wir bei einem sofortigen Ausstieg die restlichen 40% herholen? Gaswerke? Erhöhter CO2-Ausstoss, kanns doch nicht sein und auf die Annehmlichkeiten will wohl kaum jemand verzichten, also müssen wir halt dosiert aus der Atomenergie aussteigen. Aber so husch, husch geht das nicht. Und das meinte ich mit meiner Aussage.

    @ Raffnix
    Nein, musst Du nicht mehr. Den Beweis erbrachte Titus mit seinem Link.

    Klar doch, warum sollten wir nicht das Foiferli unds Weggli bekommen? Wir sinds doch, die sich für die Umwelt und die Heimat einsetzen und wir sinds die dafür satt zur Kasse gebeten werden, uns saugt man aus und andere profitieren bis zum Gehtnichtmehr.
    Und noch andere predigen uns das grüne vom Himmel vor und kaufen dann schlussendlich doch einen vorgeschnittenen, gewaschenen und eingeschweissten Salat. War nun als Spass gedacht, meine es aber trotzdem todernst.

  14. @ Titus
    Ich war zu lang mit meinen Kommentaren und dann noch die „Götter in weiss“ reinwursteln?
    Die „Götter in weiss“ sehe ich nun wirklich nicht als Fachkräfte, zumal ja heutzutage der Computer viele Aufgaben löst und wenns dann immer noch nicht klappt, man sich einen Dokortitel kaufen kann. Wenn schon, so wär die Krankenschwester die Fachperson.
    Mein Beispiel in Bezug auf meine Tochter mit der jahrelangen Fehldiagnose der Ärzte kennst Du. (Waren immerhin 4 Jahre) Jüngstes Beispiel: Die Tochter meiner Freundin hatte Schmerzen im Unterleib. Blinddarmentzündung vermutete man, man kam aber davon ab. Also hat man ein halbes Jahr lang gedöckerlet, kam schlussendlich zum Entschluss eine Darmschpieglung zu machen. Rein gar nichts kam raus, bis endlich, endlich ein Arzt der sein Handwerk noch versteht rausfand, dass sie Pfeiffersches Drüsenfieber hat.
    Ein Handwerker hätte das Leck vermutlich viel eher gefunden. Warum? Weil er seinen Job von Grund auf lernen muss.

    Mach Dir nun nicht Gedanken um unsere Schicksale, auch wenn sie noch so hart und zermürbend waren.
    Denk an die Kosten die wir ungewollt wegen der Inkompetenz der Ärzte verursacht haben.

    Eigentlich, ja ich bin abgeschweift, wollte ich nur eine Frage stellen, soweit es eure Hysterie bezgl. der AKWs zulässt.
    Habt ihr auch schon mal daran gedacht, was passiert, wenn eine Staumauer durch ein Erdbeben in die Brüche geht?

  15. @ Ate
    Zum Thema Fachkräfte empfehle ich Dir noch dieses Video.

    Zum Staumauerbruch: Als jemand, der selber in der Gefahrenzone einer Staumauer aufgewachsen ist, habe ich mir natürlich schon einmal darüber Gedanken gemacht, einschliesslich des möglichen Fluchtweges. Zur Alarmierung gibt es ja sogar einen eigenen Alarm.

    So dramatisch die Folgen einer Flutwelle durch einen Staumauerbruch auch wären: Die Langzeitfolgen wären im Vergleich zu einer radioaktiven Verseuchung geradezu minim. Und hier gar noch die Anzahl Opfer (langfristig) aufzuwiegen, erscheint mir etwas makaber…

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