Der halbrunde Fussball

Was wäre, wenn gewisse Forderungen in Sachen Radio- und TV-Gebühren ohne Wenn und Aber umgesetzt würden?

Rechnungen mag niemand, jene der Billag sowieso nicht. Sie beläuft sich für Privatpersonen in diesem Jahr auf 462 Franken und 40 Rappen, Mehrwertsteuer inklusive. Das finden einige zu viel und meinen: 200 Franken sind genug.

Unterschriften und Unterschriften

Konkrete Berechnungsgrundlagen, welche belegen würden, wie diese runden 200 Franken zustande kommen, werden nicht geliefert. Sicher ist nur, dass dieser Betrag rund 43 Prozent des heutigen Betrags entspricht.

Sicher ist auch, dass angeblich 143‘000 Personen ebenfalls der Ansicht sind, dass 200 Franken genug sind, da so viele die Petition unterschrieben haben sollen. Das heisst, von «unterschreiben» kann eigentlich nicht die Rede sein, denn rund 135‘000 «Unterschriften» kamen online zustande. Dafür musste lediglich online ein Formular ausgefüllt werden.

Überprüft hat diese Unterschriften natürlich niemand. Oder hat jemand bemerkt, dass dort ein Unbekannter auch Ihre schon längst verstorbene Grossmutter oder des Nachbars einjähriges Kind eingetragen hat?

Und wer hat nicht auch schon an x Orten unterschrieben, weil er wusste, dass das allein noch nichts zur Folge hat und fürs Nachdenken später noch Zeit bleibt? Das alles relativiert doch diese in vier Monaten zustande gekommene Zahl.

Was wäre, wenn…

Wie dem auch sei: Heute spielt die Schweizer Fussballmannschaft gegen die englische Mannschaft. Darum hat man sich in der Augenreiberei Gedanken darüber gemacht, was es bedeuten würde, nur 43 Prozent dieses Spieles zu zeigen oder 57 Prozent wegzulassen.

Es bieten sich dabei die nachfolgenden, nicht abschliessend aufgelisteten Möglichkeiten:

Variante 1: Ein Land, eine Sprache

Statt dass jeder Eidgenosse das Spiel in seiner Sprache verfolgen kann, wird dieses nur in einer Sprache ausgestrahlt. Am Fernsehen braucht es ohnehin keinen Kommentar, man sieht ja schliesslich, wer im Ballbesitz ist und ob das Runde im Eckigen gelandet ist.

Beim Radio wird das etwas schwieriger. Damit sich kein Landesteil benachteiligt fühlt, soll darum ein Sprachenwechsel stattfinden. Möglich wären hier:

a) Zeitlich
In Anlehnung an die prozentuale Aufteilung der Sprachengruppen der Schweiz würden die ersten 63 Minuten der Spieldauer von 90 Minuten auf deutsch kommentiert. Anschliessend würde knapp 20 Minuten lang ein französisch sprechender Kommentator übernehmen. Die letzten sieben Minuten könnte dann ein Tessiner übernehmen. Im Falle einer Verlängerung käme das Rätoromanische zum Zuge.

b) pro Spiel
Bei dieser Variante würde ein Länderspiel vollständig in einer Sprache kommentiert, aber nicht jedes Spiel in der gleichen. Konkret:

Spiel 1: Deutsch
Spiel 2: Deutsch
Spiel 3: Französisch
Spiel 4: Deutsch
Spiel 5: Deutsch
Spiel 6: Französisch
Spiel 7: Deutsch
Spiel 8: Deutsch
Spiel 9: Italienisch
Spiel 10: Deutsch

Variante 2: Das halbe Spielfeld

Bei dieser Variante würde die SRG nur die Übertragungsrechte des halben Spielfelds oder etwas weniger (43 Prozent) kaufen. Auch hier bieten sich zwei Untervarianten an:

a) Rechte/Linke Hälfte

b) Obere/Untere Hälfte

Variante 3: Filmriss

Bei dieser Variante könnten die Zuschauer knapp 26 Sekunden lang das Spiel verfolgen (43 Prozent von einer Minute), die nächsten 34 Sekunden lang bliebe der Bildschirm jedoch dunkel. Damit jeder weiss, wann es etwas zu sehen gibt oder ab wann es nichts mehr zu sehen gibt, zeigt ein Zähler die verbleibenden Sekunden an. Das sähe dann etwa so aus:

Unterbruch der Bildübertragung

«Normale» Bildübertragung

Optional bestünde auch die Möglichkeit, einen Münzautomaten als Zusatzgerät zum TV-Gerät anzuschliessen. Sobald das Bild schwarz würde, könnte dies durch ein 20-Rappen-Stücke behoben werden. Aber Vorsicht: Wer nun denkt, man könne dieses Zusatzgerät überlisten, indem man die Flaschendeckel oder die Alu-Laschen der Bierbüchsen einwirft, wird enttäuscht sein, denn dies wurde gezielt verhindert.

Variante 4: Programm-Zäsur

Die Programme der SRG werden massiv gestrafft. Für SF1 und SFZwei würde das bedeuten, dass sämtliche Sendungen mit Unterhaltungscharakter wie etwa «Arena», «10vor10», «Glanz&Gloria» usw. eingestellt werden.

Einzig «Giacobbo / Müller» bliebe erhalten, wobei auch hier mit Abstrichen zu rechnen ist: Der schlanke Giacobbo würde die Sendung jede dritte Woche moderieren, der vollschlanke Müller die zwei Wochen davor, gemeinsam gäbe es nur noch eine Sitzung kurz vor Weihnachten.

Trotz massiven Einsparungen gäbe es auch ein neues Format: Susanne Kunz wird statt «1gegen100» in Zukunft «Alle gegen Billag» moderieren. Allerdings: Es wird nur eine Folge produziert, denn mehr als eine Folge wären nicht mehr unterhaltend.

Die Sendung «Meteo» wird nur noch einmal pro Woche produziert, und zwar am Sonntag Abend. Diese wird dann aber täglich bis zum nächsten Sonntag wiederholt. Am Sonntag Abend wird nämlich auch bereits das Wetter bis und mit dem kommenden Wochenende prognostiziert. Das dürfte reichen, denn mehrmals täglich das Gleiche zu erzählen, so wie das heute der Fall ist, macht nun wirklich keinen Sinn.

Ebenso wird die Förderung des Schweizer Films eingestellt. Der Schweizer Film am Sonntag Abend wird darum nie mehr eine Premiere sein, sondern immer nur ein Film aus dem Archiv. So kann «Uli der Knecht» und «Uli der Pächter» endlich im Monatsrhythmus angeschaut werden.

An den anderen Sonntagen sollen Filme laufen, die aus dem bestehenden Archiv zusammengeschnipselt werden. Dadurch wäre zum Beispiel die folgende Trilogie denkbar: «Christoph der Polterer», «Christoph der Justizminister» und «Christoph der Abgewählte».

Fehlende, ernsthafte Diskussion

Im Ernst: Über die Verwendung oder die Höhe der Radio- und TV-Gebühren lässt sich diskutieren. Dazu gäbe es eine (programm-)inhaltliche, eine strukturelle und eine qualitative Diskussion zu führen.

Diese bisher kaum geführten und sicherlich nicht leichten Diskussionen werden von den Initianten der eingangs erwähnten Petition aber nicht gefordert, weil es ihnen auch nicht um eine Lösung, sondern um den Aufschrei geht.

Darum fordern sie einfach so ins Blaue hinaus eine Gebühr von 200 Franken. Das ist unseriös, denn als Gebührenzahler kann man sich genauso zu fragen: Warum 200 Franken? Warum nicht 155 Franken und 95 Rappen? Warum überhaupt eine Gebühr?

Wer am heutigen Gebührenbetrag rütteln will, muss zwingend die erwähnten Diskussionen führen, da nur sie Antwort darauf geben können, welchen Service public wir bereit sind zu zahlen. Dazu muss sich allerdings auch die SRG öffnen und bereit sein, sich auf ein breiteres Publikum einzulassen.

P.S. Hey, sind Sie auch gegen den «Prämien-Terror»? Wie wäre es mit einer Petition «90 Franken Krankenkassen-Prämien pro Monat sind genug»?

17 Antworten auf „Der halbrunde Fussball“

  1. Da ich weder einen Radio noch ein TV-Gerät besitze, kann ich nicht über die Qualität von SF-DRS mitreden.
    Was mich am neuen Gebührenmodell stört, dass alle bezahlen müssen. Egal ob sie Radio und TV-Geräte besitzen oder nicht.
    Die Forderung dass SFDRS auf allen teuren US-Serien verzichten soll finde ich nachvollziehbar.
    Wenn das Programm so wäre, dass es informiert und bildet, würde ich mir ein TV-Gerät anschaffen (zwar heute noch).
    Ich frage mich, wieso überhaupt etwas bezahlt werden muss, denn die Konkurrenz schafft es offensichtlich sich selber zu finanzieren und ein Publikum für ihren Müll zu finden. Warum können die Leutschenbacher dass nicht?
    Es kann nicht die Aufgabe des Staates sein, seine Bürgerinnen massenmedial zu verdummen.
    Stossend finde ich, dass eine so hohe Gebühr entrichten muss, ohne das ich mitreden kann. Wenn ich bezahle, dann will ich mitbestimmen.
    Als ich vor 27 Jahren in meinem zweiten Lehrjahr wahr, musste ich 45.- Krankenkasse bezahlen. So gesehen sind 90.- Franken schon sehr viel.
    Ich finde die Menschen sollten sich ihre Kultur selber schaffen und organisieren. Ich kenne kein einziges bedeutendes künstlerisches Werk oder grosse Errungenschaft, die auf Geheiss des Staates entstanden und durch ihn finanziert wurde.
    Es ist wie mit der Mehrzweckhalle. Wenn die Vereine sie selber finanzieren und ohne Beihilfe der Gemeinde bauen, dann hat die Mehrzweckhalle im Dorf einen anderen Stellenwert als wenn sie eine Gratisdienstleistung ist.

  2. Die Gebühren für das öffentliche Radio und TV Programm sind eindeutig zu hoch. Zu Gross der Gegensatz zwischen Anspruch und Realisiertem.

    Eine Grundsatzdisskussion erachte ich als unbedingt notwendig da, nach meiner Ansicht, die Qualität der DRS und TV Beiträge immer schlechter wird, zuvieles unnötig ist und Vetternwirtschaft blüht.

    Im Gleichklang dazu unterschreibe ich sofort eine Pedition zum Prämienterror, denn da ist ebenfalls ein grosser Graben zwischen Anspruch und Realität.

    Doch hier sind viel einflussreichere Lobbyisten am Werk, die ein gesundschrumpfen des kranken Gesundheitswesen in der Schweiz immer noch erfolgreich blockieren.

    Dann könnte man auch gleich noch die Luftwaffe der besten Armee der Welt halbieren!
    Da gelten die gleichen Argumente wie bei den obgenannten beiden Themen.
    😉

  3. @ Antoine
    Du hast einen Punkt angesprochen, den ich auch voll und ganz unterstütze: Es ist stossend, dass in Zukunft jeder – egal ob er Radio und TV empfängt – Radio- und TV-Gebühren bezahlen muss. Heute gibt es noch die Möglichkeit, eine Plombe an der Radio-/TV-Buchse anbringen zu können.

    Allerdings: Wir realistisch ist es, dass jemand wirklich gar nie ein Programm der SRG einschaltet, sei es nun via klassisches Radio- und TV-Geräte oder via eines portablen Geräts oder via Internet?

    Zum Mitreden: Das kannst Du und zwar unter mitreden.ch. Wie gross die Mitsprache allerdings tatsächlich ist, weiss ich nicht. Ich habe aber noch nie davon gehört, dass ein bestimmtes Anliegen Gehört gefunden hätte.

    Weiter weiss ich nicht, was Du mit „Kultur selber schaffen“ in Bezug auf die SRG meinst. Ich meine, Letztere gibt nur wieder, was andere kulturell schon geschaffen haben. Genau das macht einen wichtigen Unterschied zu den Privaten: Gibt es da Sendungen mit Schwerpunkt Kultur?

    Was man dem SF bestensfalls vorwerfen könnte – und dazu zähle ich mich auch – dass allzu oft die grossen, kommerziellen Kultur-„Events“ gepusht werden, insbesondere was die Tagesschau betrifft.

    @ Dan
    Ich habe bis heute nicht verstanden, weshalb es drei Meteo-Redaktionen (je eine pro Sprachregion) braucht und jede ihre Bilder und Karten separat aufbereitet. Auch habe ich mich schon oft gefragt, ob es denn wirklich einen Korrespondenten für SF, TSR und TSI in allen grösseren Ländern braucht (teilweise noch pro Radio/TV), damit dann in kurzen Direktschaltungen zwei, höchstens drei Fragen gestellt werden können.

    Die unzähligen „Sondersendungen“ der jüngsten Zeit, in denen viel geredet und wenig gesagt wurde, hätte man sich meiner Meinung nach auch ersparen können. Und schliesslich teile ich auch die Auffassung, dass gewisse Informationssendungen zunehmend auf boulevardeske Weise auf Empörung machen. Ich wünschte mir mehr sachlichen Hintergrund.

    Trotzdem: Erst der nicht-kommerielle Druck (ich denke immer an den Klassiker „sex sells“) ermöglicht es, auch über Dinge zu berichten, die nicht so „attraktiv“ erscheinen, aber trotzdem wichtig sind. Wie ich aber bereits oben angetönt habe, verfallen zunehmend einige Redaktion der Verführung, auch ausführlich über das berichten zu müssen, das Quote bringt (Emotionen schüren). Das finde ich schade und unnötig, denn dafür brauche ich keine Gebühren zu bezahlen, das bekomm‘ ich auch andernorts…

  4. Ein absolut super Artikel, gratuliere zu diesem Exploit!

    Über die Höhe der Gebühren zu diskutieren ist wahrlich eine Frage der Inhalte. Ich möchte aber die Nichthörer und -seher darauf hinweisen, dass auch im Auto ein Radio ist. Damit verbinden würde ich gerne den Hinweis auf Verkehrsmeldungen…. ich habe sozusagen ein Abo für die aktuellsten Verkehrsmeldungen (auch wenn ich sie immer erst im Stau bemerke) für CHF 1.30/Tag. Dazu erhalte ich noch Nachrichten, falls ich das wünsche. Und das Wetter. Und… ich persönlich finde, ich gebe das Geld manchmal dümmer aus.

    Betreffend Haushaltsgebühr… die verschiedenen Interessenverbände werden schon dafür sorgen, dass es für jeden einen Ausnahme gibt. Soziale Ungerechtigkeiten, sprachliche Barrieren etc. müssen ja vermieden werden. Meinereiners bescheidenen Meinung nach dürfte darum auch in diesem Falle die Suppe nicht so heiss gegessen werden wie sie angerichtet wird.

    Lassen wir die Lobbyisten doch noch etwas fuhrwerken. Nicht zuletzt Frau Goldbach Media Rickli wird sich für ihren Arbeitgeber (na wer denkt die macht das für die Wähler ist nun wirklich ein Dummerle) einsetzen.

  5. Mit die Kultur sich selber erschaffen, meine ich was in der anthroposophischen Terminologie als „Freies Geisteleben“ bezeichnet wird.
    Es kann wohl kaum die Aufgaben des Staates sein Schulen, Kirchen und dergleichen mehr zu betreiben.
    Die Chrischona hat auch einige gute Prediger und die Steiner Schule funktioniert bestens, ohne dass sich der Staat in die Lehrpläne mischt.
    Wer bezahlt soll mitbestimmen.
    Sobald eine anonyme Behörde sich ein mischt und die Verwaltung das Sagen hat, ohne dass der Bürger einen Mitsprache hat, ist der Wurm drin.

  6. Also ich finde die Gebühren sehr tief! Wenn man TV und Radio nicht nutzt, dann sollte man nicht dafür bezahlen müssen,da bin ich einverstanden.
    Nur habe ich noch keinen gefunden…

  7. @Raffnix:

    Ich nutze keine SRG-Fernsehen, für Radio bezahle ich BILLAG-Steuern – denn ich höre tatsächlich SRG-Radio.

    Im Bereich der digitalen Medien zumindest könnte die SRG problemlos durchsetzen, dass nur jene Zugang erhalten, die tatsächlich bezahlen. Aber offensichtlich ist das gar nicht erwünscht … natürlich auch, weil sich dann zeigen würde, wie gross die Liebe der Schweizer Bevölkerung zur SRG tatsächlich ist.

  8. @ Chris
    Ich habe keine Ahnung, was Du eingegeben hast. Solltest Du es mit html versucht und dabei etwas Unvollständiges eingegeben haben, kann das Eine oder Andere „verschluckt“ werden.

  9. Es hat die Grösser-Kleiner-Zeichen verschluckt die als oder eingesetzt waren, tja hat der Script wohl fälschlicherweise HTML erkannt obwohl es keins war… 😉

  10. Na ja, Fussball ist für mich nicht unbedingt das passende Beispiel, siehe Fifa und andere korrupte Fussballer. Warum zahlen die Fernsehanstalten einfach nichts mehr für Fussball? Eine Nichtübertragung von Fussballspielen durch alle Fernsehgesellschaften, das wäre doch mal was. Da würden die Verbände auf den Händen gekrochen kommen, um eine Übertrageung zu erwirken.

    Im übrigen habe ich auch keinen Fernseher und schon mal an Bundesrat Leuenberger (sein Verwaltungsrats-Sarg sei gepriesen) geschrieben, voller Zorn gegen die Einführung von allgemeinen Fernsehgebühren. Inzwischen habe ich mich erwischt, dass ich auf dem Computer doch mal eine Fernsehsendung geschaut habe. Also Revision meiner Meinung: allgemeine Gebühren sind offenbar doch nicht so schlecht. Aber möglichst solche, die der Fifa keine goldigen Eier legen.

  11. Wunderbar illustriert mit dem Fussball-Beispiel 🙂 Danke Titus!

    Was ich sehr bedenklich finde an der ganzen Sache – und sie kommt halt nicht von ungefähr von einer SVP-Politikerin – Wenn man sich mal die Privatsender ansieht; da gibt es keinen Platz für Minderheitenprogramme. Die rätoromanischen Sendungen würden wegfallen, die Übersetzungen in Gebärdensprache, Kultursendungen…

    Alles was nur eine Minderheit betrifft oder interessiert wäre ja dann nicht „rentabel“. Und da haben wir dann das SVP-Programm in Reinform: Wichtig ist nur, was die Mehrheit will. Das ist ein radikaler Bruch mit der schweizerischen Tradition, die immer auch die Anliegen von Minderheiten geachtet und unterstützt hat.

  12. Also ich möchte auch nicht für das Amtsblatt bezahlen, für die Strasse von Bern nach Fribourg auch nicht, und auch nicht an den Finanzausgleich für den Kanton Thurgau…… auch nicht für die Subventionen für die SBB, die Bauern, den Zeitschriftenversand (betty Bossy oder Migros-Blatt) und schon gar nicht für die Krankenkassen-Prämienverbilligung, auch nicht Steuern zahlen für unser Schulsystem, fürs das Militär (durfte ich nicht mal besuchen!!) und schon gar nicht das Salär für rechte Politiker ….

  13. Schlussendlich geht es um die Frage, ob es einen Staat braucht der wie ein gütiger Vater alles organisiert und gerecht verteilt. Oder ob das Individuum mündig genug ist, um sich sein Leben selber zu organisieren.
    Bei der SRG-Gebühr geht es nicht um die Höhe oder umso Geld, sondern darum dass Geld verschleudert und in dunkle Kanäle versickert.
    Apropos Minderheiten Programm. Wieso wird immer derselbe Hollywoodmüll gezeigt. Es gibt genug Länder und Kulturen mit eigenen Erzählformen.
    Anstatt Cobra 11 und Six Feet Under würde ich lieber einen Zyklus über afrikanisches und asiatisches Filmschaffen sehen. Die Welt ist gross, spannend, schön und bietet mehr als dass Hollywood auf dem Programm hat.

  14. @antoine
    Grundsätzlich hast du recht.
    Die SRG hat jedoch einen Informations-Auftrag, und der heisst auch nicht asiatische Filmschaffen. Über den Unterhaltungsteil gehen natürlich die Meinungen auseinander. Der sollte zugekauft werden können, oder ebeb nauch nicht.

    Nein, es braucht keinen Staat braucht der wie ein gütiger Vater alles organisiert und gerecht verteilt. Zumindest nicht auf dem Unterhaltungssektor.
    Mich erstaunt ja bloss, dass dort, wo wirklich viel Geld versickert, kaum Opposition entsteht: Militär, Pensionskassen, Krankenkassen usw.

  15. @Raffnix
    Informationsauftrag hört sich gut an. Allerdings stellt sich für mich die Frage, ob der Informationsauftrag auch genügend wahrgenommen wird, in dem lediglich die Desinformation der Mainstreammedien, in die jeweilige Landssprachen übersetzt wird.
    Die Schweiz ist das Land der geheimen Absprachen, der gegenseitigen horizontalen und vertikalen Verflechtungen.
    Für das viele Gebührengeld müsste es möglich sein, knallharten investigativen Journalismus zu betreiben. Ein Journalismus der die mafiösen Verflechtungen und Interessenbindungen ans Tageslicht bringt.
    In Politik und Wirtschaft gibt es soviel kriminelle Energie, dass mit einem schonungslosen Enthüllungsjournalismus, das Krimiprogramm locker bestritten werden könnte.
    Was hat die SRG über die Bilderberger gebracht? Hat sie die Verflechtungen ans Tageslicht gebracht und über Hintergründe berichtet?

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