Das Kreuz mit dem Kreuz

Die Freiheit des Einzelne ende da, wo die Freiheit des Anderen beginne, bekommen wir immer wieder zu hören. Und wo endet und beginnt die Glaubensfreiheit der Gläubigen gegenüber den Ungläubigen?

Die sechs Halbkantone in der Schweiz (beide Basel und Appenzell sowie Ob-/Nidwalden) zeugen noch immer von einem Religionsstreit unter Christen. Die einen bezeichnen sich als protestantisch, die anderen als katholisch.

Veränderung wenig wahrscheinlich

Heute würde unter Christen eine Aufteilung eines Territoriums in zwei Teile wohl kaum mehr stattfinden. Die Glaubensfreiheit garantiert schliesslich, dass niemandem Nachteile durch die Ausübung seines Glaubens erwachsen sollen.

Dennoch ist noch lange nicht «alles in Butter», wenn es um Fragen bezüglich Religion geht. Dabei bestehen weniger unterschiedliche Auffassungen zwischen den Religionen, da diese heute häufig einen interreligiösen Dialog führen. Vielmehr tauchen unterschiedliche Auffassungen zwischen Religiösen und Nicht-Religiöse auf, wie der nachfolgende «Tagesschau»-Beitrag vom 9. Mai 2012 zeigt:

Tagesschau vom 09.05.2012

Zugegeben: Dinge einfach so zu zerstören, mögen es religiöse Symbole sein oder nicht, ist Vandalismus pur und ist sicher nicht die richtige Art, wie man in einem Rechtsstaat gegen etwas vorgeht, das einem nicht passt. Doch liegt der Verurteilte in seinem grundsätzlichen Bestreben gegen religiöse Symbole so falsch? Und ist das Urteil des Freiburger Gerichts nachvollziehbar?

Die meisten dieser Kreuze auf allerlei Berggipfeln befinden sich auf öffentlichem Grund, also nicht auf Privatboden, sondern auf dem Boden irgendeiner Gemeinde. Häufig wurden sie bereits vor zahlreichen Jahrzehnten auf ihre heutigen Plätze gestellt.

Würde heute ein neues Kreuz auf einem Berggipfel aufgestellt werden wollen, käme wohl die ganz normale, lokale Bauordnung zur Anwendung. Selbst das Anbringen eines Kreuzes auf einem Privatdach (wozu auch Kirchendächer gehören) würde vermutlich gleich oder ähnlich behandelt wie wenn es sich ums Anbringen einer Leuchtreklame handelte.

Letzten Endes läuft beides darauf hinaus, dass ein Baugesuch eingereicht werden müsste und dass dagegen Einsprache erhoben werden könnte. Oder mit anderen Worten: Ganz so selbstverständlich ist heutzutage das Montieren und Vorhandensein eines (weiteren) Kreuzes auf einem Gipfel oder andernorts nicht – oder nicht mehr.

Allerdings: Auch wenn heute die Bedingungen fürs Aufstellen eines religiösen Symbols anders sind, ist dies kein Freipass dafür, bestehende Symbole zu beschädigen oder zu zerstören nur weil diese nicht die heutigen Anforderungen erfüllen.

Wenn in unseren Breitengraden etwas Bestehendes die gleichen Anforderungen zu erfüllen hat wie etwas Neues, dann ist zur Erfüllung der höheren Anforderungen eine Übergangsfrist üblich. Im konkreten Fall würde das bedeuten, nachträglich Baugesuche einzureichen, sofern dies nicht schon vorher der Fall war.

Damit es überhaupt soweit kommt, bräuchte es einen politischen Vorstoss. Burgen, Schlösser oder andere Jahrhunderte alte Bauten – um ein plakatives Beispiel zu nennen – haben schliesslich auch nicht plötzlich die baulichen Anforderungen von heute zu erfüllen.

Mit einem solchen politischen Vorstoss würde sich aber niemand besonders beliebt machen – und er wäre wohl auch nicht mehrheitsfähig. So dürften die bisher aufgestellten Kreuze bestimmt noch einige Zeit dort bleiben, wo sie schon seit Jahrzehnten den Gezeiten des Himmels und dem Missfallen Anders- oder Ungläubiger trotzen.

Nichts ist wirkungslos

Betrachten wir die Sache noch von einem anderen Blickwinkel aus. In der Bundesverfassung gibt es zum Thema «Glaubens- und Gewissensfreiheit» nämlich einen interessanten Absatz:

Niemand darf gezwungen werden, einer Religionsgemeinschaft beizutreten oder anzugehören, eine religiöse Handlung vorzunehmen oder religiösem Unterricht zu folgen.

Kürzer formuliert, will uns dieser Absatz sagen: Religion soll niemandem aufgezwungen werden. Was so einfach klingt, ist aber nicht so einfach zu verstehen, denn der Begriff «Zwang» kann unterschiedlich aufgefasst werden.

Der Duden listet nicht weniger als sieben verschiedene Bedeutungen auf, darunter auch den «starken Einfluss, dem sich jemand nicht entziehen kann», der «von gesellschaftlichen Normen ausgeübte Druck auf menschliches Verhalten» oder die «Beschränkung der eigenen Freiheit und Ungeniertheit, mit der sich jemand anderen gegenüber äußert».

Nun kann man darüber streiten, ob sich ein Betrachter bei einem Kreuz einem «starken Einfluss», einem «durch die Gesellschaft ausgeübten Druck» oder einer «Beschränkung der eigenen Ungeniertheit» ausgesetzt fühlt.

Die Werbung, welche viel mit Symbolen (Logos, Markenzeichen) und Symbolbildern (Vermittlung eines Lebensgefühls usw.) arbeitet, zielt in jedem Fall genau darauf ab. Sie will einen Betrachter so sehr beeinflussen, bis dieser schlussendlich ein Produkt oder eine Dienstleistung des Werbetreibenden kauft oder bis man sich wenigstens an diesen bei Bedarf erinnert.

Wenn Werbung nicht wirkungslos sein soll, dann sind es Kreuze auch nicht. Letztere kann man schliesslich auch als eine Art Werbung für eine bestimmte Religion, in diesem Fall das Christentum, betrachten.

Werbung zielt aber ebenfalls auf die Aufrechterhaltung des Vertrauens der bisherigen Kunden ab. Es ist eine Erinnerung an sie. Dieser Effekte dürfte in Bezug auf die Gläubigen ähnlich sein: Selbst wenn Kreuze keine Wirkung auf Andersgläubige oder Ungläubige haben, so erinnern sie wenigstens die eigenen Gläubigen an ihren Glauben und bestärkt sie darin.

Was uns die Werbung auch immer lehren mag, eines scheint in jedem Fall plausibel: Zu behaupten, die Allgegenwärtigkeit von Botschaften oder Symbolen hätte keinerlei Wirkung, ist kaum haltbar. Mindestens jene Menschen wie der Freidenker im Beitrag oben, welche eine gegenteilige Botschaft vertreten, dürften sich über diese Botschaften und Symbole enervieren, ja vielleicht sogar belästigt fühlen.

Wer sich belästigt fühlt, fühlt sich automatisch auch unter Druck gesetzt. Damit wären wir wieder beim vorher erwähnten Zwang angelangt, der in Glaubensfragen – ganz im Gegensatz zu beworbenen Produkten oder Dienstleistern – ja eigentlich nicht vorhanden sein dürfte.

Kann «Freiheit» sein, was aufdringlich ist?

Das Freiburger Gericht erachtet es also als einen Verstoss gegen die Glaubensfreiheit, wenn jemand ein Kreuz zerstört. Das mag so sein, gäbe es nur auf einem Berggipfel ein Kreuz. Die Realität sieht bekanntlich anders aus.

Darum stellen sich auch noch ganz andere Fragen:

  • Ist nicht auch die Omnipräsenz von Kreuzen an sich schon ein Verstoss gegen die Religionsfreiheit gegenüber Andersgläubigen, zumal deren Anzahl als belästigend und deren Vorhandensein für Andersgläubige als brüskierend empfunden werden können?
  • Hätten Juden und Moslems nicht den gleichen Anspruch wie die Christen, wenigstens an jenen Stellen, an welchen ein Kreuz steht, auch ein Symbol der jeweils anderen Religionen aufstellen zu dürfen?
  • Und wie sieht das aus gegenüber Religionslosen? Müssen diese es über sich ergehen lassen, dass jede Religionsgemeinschaft im Sinne der so verstandenen Religionsfreiheit Symbole aufstellen darf?
  • Ist Religion nicht Privatsache, womit auch das öffentliche Zurschaustellen von religiösen Symbolen eigentlich überflüssig wäre – ausser es ginge ums Anwerben neuer Gläubiger?

Der Entscheid des Freiburger Gerichts war der, wie man ihn in einem offensichtlich noch immer katholisch geprägten Kanton erwartet. Man könnte auch sagen: Da hatte Gott durch einen seiner «Lobbyisten» seine Hand im Spiel.

Dieser wenig säkular anmutende Entscheid zugunsten eines christlichen Symbols wirft auf jeden Fall mehr Fragen zur Religionsfreiheit auf als er beantwortet. Da dieser Fall weitergezogen werden soll, hilft vielleicht die nächsthöhere, aber noch irdische Instanz weiter – sicherlich bevor uns der «Tag des jüngsten Gerichts» ereilt… 😉

 

7 Antworten auf „Das Kreuz mit dem Kreuz“

  1. Ach, was sind das für Kleingeister, schwache Geister, die sich von einem simplen Holzkreuz auf einem Gipfel bedroht fühlen, sei es nun bedroht in ihrer verbrieften Religionsfreiheit oder in ihrer kulturellen Unversehrtheit. OK, der letzte Begriff bezieht sich eher auf die Kleingeister, die in einem Minarett eine kulturelle Umweltverschmutzung sehen.
    Da kann ich als Atheist doch locker meinen Rucksack ans Gipfelkreuz stellen, mich auf den Sockel des Kreuzes setzten und mich an demselben anlehnen, ohne dass ich irgend welchen Schaden nehme. Ich sage mir dazu: Lasst doch den Christen die letzte Illusion, dass wir in einem christlich geprägtem Land, ja Kontinent leben. Im Alltag ist für mich davon nämlich nichts mehr spürbar. Oder wer hat schon in letzter Zeit irgendwo ein echten Beispiel der Nächstenliebe, eines der höchsten Tugenden der Christen, in unserer Gesellschaft erlebt?

    Seht ihr! nirgends ein Zeichen davon, dass wir in einer christlichen Gesellschaft leben, eben abgesehen vom Gipfelkreuz.

  2. @ fraxa
    Da oben ist nirgends die Rede von „sich bedroht fühlen“. Es ist die Rede von sich belästigt fühlen. Das ist nicht das Gleiche.

    Zudem gibt es sie schon, die Zeichen der Nächstenliebe. Jede Form von Rücksichtnahme ist Nächstenliebe. Aber weil sich dabei ja jemand zurücknimmt, werden diese Zeichen nur selten bemerkt. Suche nicht nach den grossen, sondern den kleinen Zeichen im Alltag.

    Und für Rücksichtnahme, Respekt oder Nächstenliebe braucht es keine spezielle Religion. Sie sind auch nicht nur religiösen Menschen vorbehalten. Auch Atheisten können Nächstenliebe zeigen.

  3. „Ist nicht auch die Omnipräsenz von Kreuzen an sich schon ein Verstoss gegen die Religionsfreiheit gegenüber Andersgläubigen, zumal deren Anzahl als belästigend und deren Vorhandensein für Andersgläubige als brüskierend empfunden werden können?“

    Von einer „Omnipräsenz von Kreuzen“ kann nun wirklich nicht die Rede sein. Das wäre eine masslose Übertreibung. Das Kreuz kann aber, wie Du selber schon sagst, durchaus als Logo des Christentums betrachtet werden. Es ist so etwas wie eine Marke und als solche unterliege sie dann dem Markenschutz. Im Gegensatz zu Coca-Cola, Apple, Mercedes und Nestlé ist das Vorkommen der Marke Kreuz völlig vernachlässigbar. Deiner Argumentation nach müsste sich auch ein eingefleischter Pepsi-Trinker vom Anblick einer Coke-Flasche belästigt fühlen.

    „Hätten Juden und Moslems nicht den gleichen Anspruch wie die Christen, wenigstens an jenen Stellen, an welchen ein Kreuz steht, auch ein Symbol der jeweils anderen Religionen aufstellen zu dürfen?“

    Sorry, nein. Wir waren zuerst da. Aber im Gegensatz zu vielen islamischen Ländern, in denen Christen bereits für die Teilnahme an einem Gottesdienst verhaftet und weggesperrt werden, dürfen Moslems bei uns ihren Glauben unbehelligt praktizieren.

    „Und wie sieht das aus gegenüber Religionslosen? Müssen diese es über sich ergehen lassen, dass jede Religionsgemeinschaft im Sinne der so verstandenen Religionsfreiheit Symbole aufstellen darf?“

    Wieso sollten Gläubige dann den Atheismus dulden müssen?

    „Ist Religion nicht Privatsache, womit auch das öffentliche Zurschaustellen von religiösen Symbolen eigentlich überflüssig wäre – ausser es ginge ums Anwerben neuer Gläubiger?“

    Nein, Religion ist nicht nur Privatsache und es geht auch nicht um eine Zurschaustellung von religiösen Symbolen. Die Verbannung der Religion in die Privatsphäre wäre gleichzeitig ihr Tod. Religion ist unter anderem auch Bestandteil unseres kulturellen Erbes und dessen Weitergabe eine Aufgabe, die nicht nur in der Privatsphäre stattfinden kann. Wenn Wissenschaft Privatsache wäre und aus der Öffentlichkeit verbannt würde, hätten wir innert weniger Generationen einen Wissensschwund, der uns ins Mittelalter katapultieren würde. Daher käme die Forderung „Religion ist Privatsache“ einer Forderung nach Elimination von Religion und somit einem indirekten Religionsverbot gleich.

    Angenommen, ein Kreuz wäre wirklich als Werbung zu verstehen. Warum sollte eine sehr dezente Werbung in Form eines simplen Kreuzes verboten werden, wenn Werbung für Unternehmen und ihre Produkte, für politische Parteien und ihr Programm sowie für okkulte, satanische Musik weiterhin erlaubt sind? Wenn sich Nichtchristen von christlichen Symbolen belästigt fühlen, könnten sich Christen ebenso von nichtchristlichen Symbolen oder vom Nichvorhandensein von Religion belästigt und unter Druck gesetzt fühlen und die Abschaffung ebendieser fordern. Quid pro quo.

    Wo bleibt die allseits bemühte Toleranz? Wo der Respekt gegenüber den Mitmenschen? Der Umgang mit anders Denkenden und insbesondere mit Religion hat viel mit Manieren zu tun. Diese sind vielen Atheisten offenbar abhanden gekommen, wie der Fall von Patrick Bussard zeigt. In diesem Zusammenhang empfehle ich gerne einen Vortrag von Prinz Asfa-Wossen Asserate zu „Religion und Manieren“.

  4. @ LD
    „Omnipräsenz“ ist ein Gummibegriff, weil anzahlmässig nicht fassbar. Aber eine einmalige Erscheinung sind Kreuze auf Berggipfeln bekanntlich auch nicht.

    Zum Einwand bezüglich Pepsi/Coca Cola: Ja, natürlich ist auch da eine Form von Belästigung möglich, wobei es sich nicht alleine nur um Produkte handeln muss. Als Nicht-SVP-Wähler fühle ich mich ob der „Omnipräsenz“ gewisser SVP-Plakat ganz klar auch belästigt. Ein passendes Bildli (zur Erinnerung) dazu hier: http://www.20min.ch/myvote/story/17739274

    Allerdings: Hier geht es um Glaube und Religion. Das wiegt für mich um einiges schwerer als Markenprodukte. Gerade auch deshalb halte ich den Umgang mit religiösen Symbolen für heikel: Sie werben für eine Lebens- oder Weltanschauung. Das geht doch um einiges über die Werbung für Produkte oder Marken.

    Das Argument „wir waren zuerst da“, so ganz nach dem Motto „first come first serve“, zieht für mich nicht. Die zeitliche Privilegierung einer Religion hat nichts mit der Glaubensfreiheit gemein. Es wäre ehrlicher zu sagen, „Wir sind ein christliches Land“, so wie das in zahlreichen arabischen Ländern der Fall ist.

    Gleich verhält es sich mit dem Hinweis, dass es Christen in anderen Ländern schwerer hätten. Das ist für mich kein Grund, es in unseren Breitengraden nicht besser zu machen. Und ob sie unbehelligt ihrem Glauben nachgehen können, wage ich zu bezweifeln. Vielmehr scheinen mir viele Nichtchristen zahlreiche „Kompromisse“ eingehen zu müssen. Oder wie wäre es, wenn wir am Sonntag Morgen um neun nicht bloss nur die Kirchenglocken hören, sondern auch der Muezzin, der zum Gebet ruft?

    Damit wären wir bei der Toleranz angelangt. Auch sie ist eine „gummige“ Angelegenheit. Wenn ich das Geläut der Kirchenglocken erdulden muss, dann muss ich auch bereit sein, die Gebetsrufe eines Muezzins zu erdulden. Oder muslimische oder jüdische Symbole auf Berggipfeln und Gebetshäusern. Ich verstehe das nicht nur im Sinne der Glaubensfreiheit, sondern auch im Sinne der Gleichbehandlung aller Menschen, egal ob und wessen Religion sie angehören.

    Gäbe es tatsächlich irgendwo Gebetsrufe eines Muezzins, ginge wohl ein Aufschrei durch die wohl mehrheitlich „christliche“ Bevölkerung. Gerade auch darum plädiere ich dafür, dass jeder für sich seinen Glauben ohne grosses Aufheben ausüben soll. Dass dadurch die Religionen verschwinden würden, glaube ich nicht. Christen, Juden oder Moslems wurden schliesslich nicht durch die Präsenz von religiösen Symbolen auf irgendwelchen Berggipfeln, Dächern oder anderen Orten von ihrem Glauben überzeugt.

  5. Wie Du richtig sagst: Wir sind ein christliches Land – zumindest grundsätzlich. Und das ist gut so. Und deshalb ruft bei uns auch kein Muezzin zum Gebet. Und übrigens halte ich persönlich gar nichts von Toleranz, denn sie ist Gift für jede Gesellschaft und untergräbt den Wertekonsens, auf dem jede funktionsfähige Gesellschaft aufgebaut ist. Vielmehr brauchen wir Respekt, Fairness und Nächstenliebe. Dazu werde ich mich noch in einem meiner nächsten Beiträge im Detail äussern.

    Wenn aber, wie Du selber sagst, kein grosses Aufheben über die Ausübung des Glaubens gemacht werden soll, wieso muss dann ein Atheist Bergkreuze beschädigen? Im Übrigen haben Symbole nur für jene eine Bedeutung, die an diese glauben. Wie kann sich dann ein Atheist von christlichen Symbolen belästigt und bedrängt fühlen, wenn er nicht an sie glaubt? Dann müssten diese Symbole für ihn sein wie Kaugummi oder Strassenstaub. Irgendwie scheint sich mir diese atheistische Argumentation grundsätzlich zu widersprechen. Wieso die ganze Aufregung um nichts?

  6. @ LD
    Wie ich schon oben erwähnte: Das Beschädigen dieser Kreuze ist Vandalismus pur, das lässt sich nicht schönreden.

    Zur Frage nach der Belästigung: Vorab, wir sprechen hier von Belästigung und nicht etwa von Bedrohung. Darum fühlte ich mich auch belästigt, wenn jede Woche bei mir jemand – sagen wir einmal, es wären die Zeugen Jehovas – an der Tür klingelte. Bei diesem Beispiel geht es ebenfalls darum, wie häufig etwas auftritt. Je nach Sensibilität ist „jede Woche“ viel und wird daher als belästigend empfunden oder es ist wird nicht als viel aufgefasst und man stört sich nicht daran.

  7. Jede Woche die Zeugen Jehovas an der Haustüre zu haben, würde auch ich als Belästigung empfinden. Dies wäre ein aktives Eindringen in meine Privatsphäre im Gegensatz zu einem Symbol oder einer Marke, an dem oder an der man ab und zu vorbeigeht. Beim dritten Mal würde über der Haustüre versehentlich ein Wassereimer vom Dach kippen ;-).

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