Geheimniskrämerei um staatlich zugelassene «Spionage»

Zwischen der Affäre Tinner und dem Verhalten der UBS im Steuerstreit mit den USA gibt es frappante Ähnlichkeiten. In beiden Fällen mischte der Bundesrat eifrig mit. Nur erhielt dieser von der Oberaufsicht einmal Lob und einmal Tadel.

Sie erinnern sich bestimmt an die Affäre Tinner: Vater Tinner und seine beiden Söhne sollten Libyen zu einer Atombombe verhelfen. Alle drei Personen wurden zugleich aber auch vom CIA rekrutiert. Die genauen Umstände über das, was an wen wann wie und womit geliefert wurde, blieb bisher verborgen – und bleibt es wohl auch weiterhin.

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Amerikanische «Fakten» und andere Halbwahrheiten

Vieles ist Interpretationssache. Manches sind jedoch harte Fakten, die keine Interpretation zulassen. Leider wird aber zunehmend mit falschen oder ungenauen Fakten «hausiert». Und niemand muckt auf.

Wikileaks ist zurzeit in aller Munde. Hierzulande stehen im Moment allerdings weniger irgendwelche «Enthüllungen» im Bereich der Kommunikation zwischen den diplomatischen US-Vertretungen und Washington im Vordergrund.

So war bis anhin das Überraschendste vor allem die ungeschminkte Art der Berichte, welche einige Staatschefs wenig charmant aussehen lässt. Trotzdem: Es glaubt wohl schon lange niemand mehr daran, dass man das Verhältnis zweier Staaten nur am Gesichtsausdruck oder am Händeschütteln zweier Staatschefs vor dem Blitzlichtgewitter der Fotografen beurteilen kann. Diplomatie ist schliesslich auch die Kunst, Dinge beschönigt auszudrücken und zwar auch dann, wenn sie nicht so schön sind.

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