Unter anderem im Bankenwesen bleiben die Gehälter des oberen Kaders weiterhin hoch. Die mitgelieferten Begründungen sind schwer nachvollziehbar. Und eine Diskussion über «gerechte» Lohnhöhen ist kaum auszumachen. Nicht etwa rationelle Gründe führen zu unterschiedlichen Löhnen, sondern gezielt praktizierte, reine Willkür.
Wer von einem Jahr aufs nächste eine Gehaltseinbusse von einem satten Drittel in Kauf nehmen muss, der verdient Mitleid. Davon ausgenommen ist Brady Dougan, der CEO der Crédit Suisse (CS), welcher trotz dieser grossen Einbusse immer noch mit insgesamt 12,8 Millionen Schweizer Franken fürs letzte Jahr rechnen kann.
Einen Drittel weniger zu verdienen ist viel. Es ist so viel, dass die CS es wert war, dies auf Seite 202 des Geschäftsberichts 2010 noch speziell hervorzuheben: «Gesamtvergütung des CEO 34% tiefer», steht da stichwortartig geschrieben.