Der Faktenverdrehungwahrnehmungsindex (FVWI)

Gewisse Zahlen und Fakten werden jährlich veröffentlicht. Dennoch werden sie im gleichen Rhythmus verdreht dargestellt. Das jüngste Beispiel ist der Korruptionswahrnehmungsindex von Transparency International.

Alljährlich werden die Zahlen der polizeilichen Kriminalitätsstatistik für bare Münze bezüglich Kriminalität genommen. In den Medien heisst es dann jeweils als «Schlussfolgerung», die Kriminalität im Bereich X oder Y hätte zugenommen.

Dass es sich dabei «nur» um die Anzahl Verzeigungen handelt, für wie viele davon ein Strafverfahren eröffnet wird und in wie vielen Fällen es dann auch tatsächlich zu einer Verurteilung kommt (also die Schuld quasi per Gerichtsurteil nachgewiesen wird), bleibt unerwähnt. Zudem geht dabei auch häufig vergessen, dass viele Delikte gar nicht erst angezeigt werden, die Rede ist hier von der berühmten «Dunkelziffer».

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Amerikanische «Fakten» und andere Halbwahrheiten

Vieles ist Interpretationssache. Manches sind jedoch harte Fakten, die keine Interpretation zulassen. Leider wird aber zunehmend mit falschen oder ungenauen Fakten «hausiert». Und niemand muckt auf.

Wikileaks ist zurzeit in aller Munde. Hierzulande stehen im Moment allerdings weniger irgendwelche «Enthüllungen» im Bereich der Kommunikation zwischen den diplomatischen US-Vertretungen und Washington im Vordergrund.

So war bis anhin das Überraschendste vor allem die ungeschminkte Art der Berichte, welche einige Staatschefs wenig charmant aussehen lässt. Trotzdem: Es glaubt wohl schon lange niemand mehr daran, dass man das Verhältnis zweier Staaten nur am Gesichtsausdruck oder am Händeschütteln zweier Staatschefs vor dem Blitzlichtgewitter der Fotografen beurteilen kann. Diplomatie ist schliesslich auch die Kunst, Dinge beschönigt auszudrücken und zwar auch dann, wenn sie nicht so schön sind.

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