Aline, 30, IV-Bezügerin mit psychischer Erkrankung (Teil 1/2)

Die Diskussion um die Finanzlage der Sozialwerke und um den Missbrauch der Sozialversicherungen veranlasst einige, sämtliche IV-Bezüger gleich unter einen Generalverdacht zu stellen. «IV-Rente» ist schon beinahe zu einem Schimpfwort geworden.

Wenig hört man von den Betroffenen selbst. Das ist auch verständlich, denn wer sich öffentlich exponiert, dem kann nicht nur ein rauer Wind entgegen blasen, sondern er (oder sie) muss plötzlich der breiten Öffentlichkeit noch die eigene Invalidität erklären…

Das nachfolgende, schriftlich geführte Interview mit einer IV-Bezügerin gibt Einblick in ein Schicksal. Es ist einer von vielen Einzelfällen, welcher in keinem Fall verallgemeinert werden darf. Er soll aufzeigen, was es bedeuten kann, IV-Bezügerin oder IV-Bezüger zu sein und dass die Sichtweise der Nicht-Invaliden, also der Nicht-Betroffenen, manchmal vielleicht etwas gar zu einfach ist, insbesondere dann, wenn eine Krankheit äusserlich kaum sichtbar ist.

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Noch ne Unterschrift

Jährlich werden in der Schweiz mehrere Unterschriftensammlungen zu Volksinitiativen gestartet. Viele dieser Begehren bleiben für die breite Bevölkerung unbekannt, da sie auch kaum mediale Aufmerksamkeit erregen. Und bei anderen stellt sich die Frage, ob sie nicht gar «missbräuchlich» lanciert wurden…

Sie schreckte auf, die Volksinitiative «Todesstrafe bei Mord mit sexuellem Missbrauch». Kurz nach dem Bestehen der formellen Prüfung durch die Bundeskanzlei wurde sie aber auch bereits wieder zurückgezogen.

Es wäre ihnen nur darum gegangen, sich in der breiten Bevölkerung Gehör für ihre Anliegen zu verschaffen, konnte man online für einige Zeit seitens der Initianten lesen. So kam auch in diesem Blog die Frage auf: Haben mit diesem Verhalten die Initianten das Recht für die Lancierung einer Volksinitiative missbraucht?

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Die Nicht-Opfer

Wenn nur noch Zahlen Schlagzeilen auslösen und trotzdem nicht betroffen machen, werden Opfer automatisch zu «Nicht-Opfern»…

104 Menschen kamen kürzlich beim Absturz eines Flugzeuges anlässlich des Landeanflugs auf den Flughafen der libyschen Hauptstadt Tripolis ums Leben. Überlebt hat einzig ein niederländischer Junge.

Nach diesen 104 Menschen und deren Geschichte hat keiner gefragt. Ähnlich ist es mit den geschätzten 74 Getöteten in Bankok, egal wessen Lager sie angehörten.

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