Die Diskussion um die Finanzlage der Sozialwerke und um den Missbrauch der Sozialversicherungen veranlasst einige, sämtliche IV-Bezüger gleich unter einen Generalverdacht zu stellen. «IV-Rente» ist schon beinahe zu einem Schimpfwort geworden.
Wenig hört man von den Betroffenen selbst. Das ist auch verständlich, denn wer sich öffentlich exponiert, dem kann nicht nur ein rauer Wind entgegen blasen, sondern er (oder sie) muss plötzlich der breiten Öffentlichkeit noch die eigene Invalidität erklären…
Nach dem ersten Teil gibt dieser zweite Teil des schriftlich geführten Interviews weitere Einblicke in das Schicksal einer IV-Bezügerin. Es ist einer von vielen Einzelfällen, welcher in keinem Fall verallgemeinert werden darf. Er soll aufzeigen, was es bedeuten kann, IV-Bezügerin oder IV-Bezüger zu sein und dass die Sichtweise der Nicht-Invaliden, also der Nicht-Betroffenen, manchmal vielleicht etwas gar zu einfach ist, insbesondere dann, wenn eine Krankheit äusserlich kaum sichtbar ist.