Das Erdbeben vom 12. Januar 2010 in Haiti bewegt. Es stimmt auch nachdenklich. Dabei tauchen viele Fragen auf, insbesondere zu unserer «westlichen» Hilfe.
Wer ist schuld? Diese Frage wird vermutlich auf der Suche nach einer Erklärung in unseren Breitengraden immer sehr schnell gestellt. Wir bekunden Mühe, Dinge zu akzeptieren, die einfach so geschehen und keine rationelle Erklärung erlauben – so wie das eben bei Naturereignissen der Fall ist. Das war schon so, als uns vor rund fünf Jahren ein Seebeben lehrte, was unter dem Begriff «Tsunami» zu verstehen ist.
Weil es bei Naturkatastrophen nie einen direkten Schuldigen gibt, suchen wir stellvertretend nach irgendwelchen Mitschuldigen. Ja irgendwer muss doch wenigstens teilweise Schuld haben, so unsere innere Haltung.