«Akzeptiert doch endlich das Abstimmungsergebnis zum Minarettverbot». Diese Aussage hört und liest man derzeit in verschiedenen Medien, Foren und Blogs. Nun, dann thematisieren wir einmal, was akzeptabel ist – und vor allem was nicht…
Als Al Gore im Jahr 2000 beim US-Präsidentschaftswahlkampf gegen George W. Bush zwar mehr Volksstimmen, aber weniger Wahlmännerstimmen holte und deshalb schliesslich nicht der 43. Präsident wurde, liess er verlauten, dass er diesen Entscheid zwar respektiere, aber nicht akzeptiere.
Damals hatte ich den Unterschied nicht so richtig verstanden und wenn ich dieses Interview hier mit Charles Lewinsky lese, dann stelle ich fest, dass es ihm auch heute noch so ergeht: «Demokratie bedeutet, dass man Mehrheitsentscheide akzeptiert…».
Seit dem vergangenen Abstimmungssonntag kenne ich nun aber den Unterschied, den seitdem halte ich es wie Al Gore: Ich respektiere diesen Entscheid, aber ich akzeptiere ihn nicht.
Allerdings muss ich zugeben, dass es für mich sehr einfach ist, diesen Entscheid nicht zu akzeptieren und mich quasi in zivilem Ungehorsam zu üben. Schliesslich hatte ich ja auch nicht vor, ein Minarett zu bauen, ergo gibt es gar nichts nicht zu akzeptieren…