Link mich doch!

Trotz dieses Titels ist dies keine Gebrauchsanweisung dafür, wie Sie jemanden «linken» können und zwar im umgangssprachlichen Sinne für «reinlegen» oder «jemandem eine Falle stellen». Und doch hat er etwas Gebrauchsanweisungsähnliches…

Lupe, der Satire-Blog, beklagt sich: «In der Blogsphäre wird kaum mehr untereinander verlinkt oder der Link wird als ‚nofollow’ hingesetzt». Darum hat Lupe nach kurzer Vorbereitungszeit heute die Aktion «Von Blogger zu Blogger – pro Linkliebe» offiziell ins Leben gerufen.

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Keine Augenwischerei

Blog-Statistiken sind etwas Tolles, besonders dann, wenn mehrere gleichzeitig zum Einsatz kommen und diese dann nicht das gleiche Resultat zeigen. So bekommen sie einen gewissen Unterhaltungswert…

Mit diesem Artikel soll keine Diskussion über Blog-Statistiken entfacht werden. Er soll vielmehr Sie in aller Offenheit darüber informieren, welche «Spuren» Sie hier hinterlassen. Transparenz im digitalen Datenverkehr ist ein wichtiges Anliegen der Augenreiberei. Daher gilt: Mit (hoffentlich) gutem Beispiel voran!

Zurzeit kommen hier drei verschiedene Statistiken zur Anwendung, dies insbesondere deshalb um noch herauszufinden, welche die sinnvollste ist. Es sind dies:

 

Wozu eine Blog-Statistik?

Aus zwei Gründen interessiert man sich in der Augenreiberei an einer Blog-Statistik:

  • Liest hier überhaupt jemand mit oder könnte man ebenso gut seine Gedanken im stillen Kämmerlein verfassen und für sich behalten, um sich so auch nicht zu exponieren?
  • Falls hier jemand mitliest: Wann, was, wie lange, womit und woher wird mitgelesen?

 

Zur ersten Frage: Ja, hier wird mitgelesen. Aber nein, Zahlen werden darüber nie publiziert. Es ist der Augenreiberei auch nicht wichtig, wie viele hier mitlesen weil man es wie folgt hält: Besser, man erreicht zum Beispiel nur 50 Leute, dafür bleibt etwas haften als wenn 50’000 mitlesen und das Gelesene in 2 Minuten wieder vergessen haben (dafür gibt es ja Gratiszeitungen 😉 ).

Zur zweiten Frage: Hier geht’s primär um die «Optimierung» und zwar in mehrfacher Hinsicht. So liefert zum Beispiel die Statistik von Sitemeter zahlreiche technische Informationen über die Besucher (oder deren Computer) wie Betriebssystem, Browser, Browser-Version, Bildschirmauflösung usw. Wer sich beispielsweise die Augenreiberei mit dem Safari-Browser anschaut, wird erschrecken ob der unterschiedlichen Darstellung gegenüber Firefox oder dem Internet Explorer. Da es jedoch nur wenige sind, hält sich der Schrecken in Grenzen 😉 .

Inhaltlich interessiert vor allem die Verweildauer, insbesondere weil die Texte hier häufig etwas länger ausfallen als in manchen anderen Blogs. Eine kurze Verweildauer lässt darauf schliessen, dass man resp. frau schnell wieder weitergeklickt hat und man sich somit viele Buchstaben hätte ersparen können. Dies ist aber – erfreulicherweise – nicht der Fall.

Schliesslich noch eine Bemerkung zum «Woher»: Sämtlicher Datenverkehr im Internet läuft über so genannten IP-Adressen ab («n.n.n.n»), vergleichbar mit einer Postfach-Nummer und der dazu gehörenden Postleitzahl. Daraus ist nicht erkennbar, wer Sie sind und nur sehr beschränkt, woher Sie sind. Häufig fehlt eine lokale Zuordnung der IP-Adressen oder die Zuordnung ist schlichtweg falsch. So lautet die IP-Adresse der Kommentare aus der Augenreiberei selbst immer auf «hispeed, Aarau», obwohl sich die Augenreiberei in Biel befindet… Interessant ist die Angabe über das «Woher» vor allem bezüglich Ausland, kann dies doch Hinweise für den Sprachgebrauch liefern: Der Begriff «hierzulande» ist zum Beispiel nicht für alle Mitlesenden das Gleiche, zumal sie nicht alle aus der Schweiz sind (sofern die Statistiken stimmen).

Von Augenwischerei und von Augenreiberei

Daneben liefern alle drei Statistiken auch Angaben darüber, aufgrund welcher Suchbegriffe man zur Augenreiberei gelangte. Hier kann man sich gelegentlich schon die Augen reiben, gerade wenn dies zum Beispiel bei «suizid cocktail» der Fall war…

Zudem kann auch ersehen werden, von welcher externen «Verlinkung» jemand zur Augenreiberei gelangte. Dazu zählen auch allfällig definierte Alias-Adressen. Davon gibt es für die Augenreiberei mehrere. Jener, welcher jedoch täglich zur Augenreiberei führt, ist der ähnlich klingende Domain Name augenwischerei.ch. Darum sei hier zum Begriff «Augenwischerei» einmal die folgende Definition gemäss Wikipedia zitiert:

«Als Augenwischerei oder Augenauswischerei bezeichnet man umgangssprachlich die Verdrehung von Tatsachen oder auch Heuchelei mit dem Ziel, bestimmte Ereignisse oder auch Maßnahmen als weniger schlimm beziehungsweise positiver darzustellen. Es kann sich dabei um eine indirekte Lüge handeln, zumindest aber um Schönfärberei. Es entspricht in etwa dem englischen Begriff „eye-wash“.»

Um die Verdrehung von Tatsachen geht es hier aber nicht, vielmehr wird das Gegenteil angestrebt!

Blog-interne Informationen

Der Administrator eines WordPress-Blogs sieht zudem die in den Kommentarfeldern angegebene E-Mail-Adresse sowie die IP-Adresse. Zur IP-Adresse: Siehe Bemerkungen oben.

Zu den E-Mail-Adresen (nicht öffentlich sichtbar): Ob diese richtig oder falsch sind, wird (zurzeit) nicht automatisch geprüft. Theoretisch könnte hier somit jede und jeder eine fiktive E-Mail-Adresse angeben… Sie soll vor allem dem Administrator erlauben, im Bedarfsfall mit der kommentierenden Person Kontakt aufzunehmen. Seitens Augenreiberei erfolgt dies in wichtigen Fällen oder wenn es darum ginge, die Echtheit einer Person zu überprüfen. Würde also hier zum Beispiel ein Kommentar von Bundesrat Pascal Couchepin eintreffen (zwar willkommen, aber wenig wahrscheinlich), dann würde die angegebene E-Mail-Adresse dazu verwendet, einen Echtheitsbeweis anzufordern (natürlich nur, sofern auch die E-Mail-Adresse plausible erscheint). E-Mail-Adressen werden hingegen nie weitergegeben (ausgenommen natürlich bei einer richterlichen Aufforderung).