André Marty: «Es geht in Ägypten um banalere Dinge als um Demokratie»

Im arabischen Raum – bei uns häufig nur gerade als Feriendestination bekannt – gehen riesige Menschenmassen auf die Strasse und protestieren gegen ihre Regierungen. Was sind die Hintergründe dafür?

Die Regierung in Tunesien um Ben Ali wurde bereits durch Strassenprotestes vertrieben und dies nur in wenigen Tagen. Nun wackelt der Stuhl von Hosni Mubarak, Ägyptens Präsident. Im droht ein ähnliches Schicksal. Doch was sind die Hintergründe dafür?

André Marty, SF-Nahostkorrespondent von 2004 bis 2010 und Blogger, war gerne bereit, die nachfolgenden Fragen zum Einordnen der Ereignisse in Ägypten zu beantworten.

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Demontage des Friedensnobelpreises

Die jährlich von der Nobel-Stiftung vergebenen Nobelpreise geniessen ein hohes Ansehen. Die Vergabe des Friedensnobelpreises ist aber vielfach nicht unumstritten. Die jüngsten Verleihungen werfen auch die Frage auf, ob sie der Sache nicht mehr schaden als nutzen.

Erinnern Sie sich noch: Vor ziemlich genau einem Jahr erhielt der amtierende amerikanische Präsident, Barack Obama, den Friedensnobelpreis verliehen. Das Nobel-Komitee begründete seinen Entscheid mit Obamas «ausserordentlichen Bemühungen zur Stärkung der internationalen Diplomatie und der Kooperation zwischen den Völkern».

Diese Preisvergabe überraschte alle, Barack Obama inklusive. Zwar mag er im Vergleich zu seinem Vorgänger, George W. Bush, tatsächlich einen anderen Stil im Umgang mit globalen oder supranationalen Problemen an den Tag gelegt haben.

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Eine «Portion» Europa zum 1. August

In Biel findet die offizielle Bundesfeier jeweils bereits am 31. Juli statt, genauso wie das anschliessende Feuerwerk auf dem Bielersee. Wer eine traditionelle Feier mit Rednerpult, Redner und Harmoniemusik erwartet, ist am falschen Ort. Vielmehr wird jeweils eine Diskussionsrunde organisiert, dieses Mal zum Thema «Die Demokratie verteidigen».

Es ist leider eine traurige Tradition, dass die offizielle Feier, welche jeweils bereits schon um 16 Uhr beginnt, schlecht besucht wird. Etwa eine Hundertschaft (bei 50’000 Einwohnern!) mit einem geschätzten Durchschnittsalter von 60 Jahren hörte den spannenden Worten der folgenden Diskussionsrunde zu:

Sie alle drei gehören dem «Club Helvétique» an, einer losen Vereinigung aus zirka 25 Mitgliedern. Sie entstand vor einigen Jahren im Anschluss an eine Podiumsdiskussion an der Uni SG durch Hildegard Fässler, Kurt Imhof, Roger de Weck und Martin Haller.

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