Frei sein heisst mobil sein?

Die jüngsten Zahlen der SBB über die vergangene und zukünftige Entwicklung lassen aufhorchen. Auch die Verkehrspolitik sieht zurzeit einen weiteren Ausbau der Infrastruktur vor. Unser Mobilitätsverhalten hinterfragt derweil niemand.

Als die SBB gestern über den Geschäftsgang des abgelaufenen Jahres informierten, war einmal mehr zu hören, dass die SBB Opfer ihres eigenen Erfolges seien. Fast eine Million Menschen, oder um es genauer zu sagen: knapp 951‘000 Personen, beförderte die SBB im 2010 durchschnittlich pro Tag, was einer Zunahme von sechs Prozent entspreche. Die NZZ verwendete online dazu den Ausdruck «drängten sich in den Zügen», so als ob gleich alle beförderten Personen stehend und dicht aneinander gedrängt von A nach B gebracht wurden…

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Nachdenklich stimmende Jubiläen

In jedem Jahr gibt es die Gelegenheit, irgendwelche Jubiläen zu zahlreichen Ereignissen zu feiern oder an diese zu erinnern. Das aktuelle Jahr ist gespickt mit Jubiläen, auf die die Menschheit wohl kaum stolz sein kann.

Beginnen wir mit dem, was vor zehn Jahren seinen Anfang nahm und ein Gedanke der Erinnerung wert ist. Zehn Jahre scheinen zwar nicht lange zu sein, sie hatten und haben aber trotzdem ihre Auswirkungen.

So trat am 1. Januar 2001 Griechenland der Währungsunion bei und erhielt damit als zwölftes Land den Euro, vorerst allerdings nur als Buchgeld. Später in diesem Jahr gelangten in den anderen Euro-Länder hingegen bereits erste Euromünzen und -noten in Umlauf. Aus heutiger Sicht – im Nachhinein ist man immer gescheiter – hätten sich wohl einige gewünscht, es wäre gar nie soweit gekommen…

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Top-Gehälter für Top-Müllmänner

Unter anderem im Bankenwesen bleiben die Gehälter des oberen Kaders weiterhin hoch. Die mitgelieferten Begründungen sind schwer nachvollziehbar. Und eine Diskussion über «gerechte» Lohnhöhen ist kaum auszumachen. Nicht etwa rationelle Gründe führen zu unterschiedlichen Löhnen, sondern gezielt praktizierte, reine Willkür.

Wer von einem Jahr aufs nächste eine Gehaltseinbusse von einem satten Drittel in Kauf nehmen muss, der verdient Mitleid. Davon ausgenommen ist Brady Dougan, der CEO der Crédit Suisse (CS), welcher trotz dieser grossen Einbusse immer noch mit insgesamt 12,8 Millionen Schweizer Franken fürs letzte Jahr rechnen kann.

Einen Drittel weniger zu verdienen ist viel. Es ist so viel, dass die CS es wert war, dies auf Seite 202 des Geschäftsberichts 2010 noch speziell hervorzuheben: «Gesamtvergütung des CEO 34% tiefer», steht da stichwortartig geschrieben.

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