Heute ist (moral)frei

Moral. Man darf dieses Wort kaum laut aussprechen, denn moralische Grundsätze, wie sie auch immer lauten mögen, setzen viele mit Einschränkungen gleich. Und einschränken will sich ja schliesslich niemand. Oder?

Zurzeit stehen die Banken ganz oben auf der «Liste der Moralfreien». Es hetzt sich gut gegen sie und – ja, es scheint sich bis anhin wenig verändert zu haben. Boni wurden trotz Krise, Milliardenverluste und staatlicher Unterstützung weiter ausbezahlt und werden es auch immer noch, jetzt, wo es den Banken ja langsam wieder besser geht erst recht…

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Comeback

Es war einmal… eine Welt, bestehend aus unzähligen Nationen, in welchen wiederum unzählige Sprachen gesprochen wurden. Das hat die Verständigung untereinander nicht vereinfacht. Doch die Tendenz in Richtung einer «Vereinheitlichung» der Sprache birgt auch so ihre Gefahren…

Die (etwas andere) Geschichte zum Sonntag

Eines dieser Länder mit unzähligen Sprachen ist die Schweiz. Sie kennt vier Landessprachen, drei Amtssprachen und zahlreiche weitere Sprachen aufgrund ihres Ausländeranteils von einem Fünftel der gesamten Bevölkerung.

Und die Schweiz kennt das Absurdum, dass die meist gesprochene Sprache der Schweiz, das Schweizerdeutsch, weder Landessprache noch Amtssprache ist. Diese Sprache ist wohl zu facetten- respektive zu dialektreich als dass sie je Einzug in die Schweizerische Bundesverfassung gefunden hätte.

Doch diese «Geheimsprache des trotzigen Alpenvolkes», wie es böse Zungen auch nennen, wird unter den Geheimsprachigen in eben dieser Schweiz meistens am besten verstanden. Meistens.

Denn wie im Hochdeutschen halten auch im Schweizerdeutsch neue Begriffe Einzug, welche nicht immer von allen sofort verstanden werden, so auch nicht von Frau Habermacher, Hausfrau, Mutter und Nachbarin zur Augenreiberei. Daraus ergeben sich dann ganz merkwürdige Gespräche…

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Eine «Portion» Europa zum 1. August

In Biel findet die offizielle Bundesfeier jeweils bereits am 31. Juli statt, genauso wie das anschliessende Feuerwerk auf dem Bielersee. Wer eine traditionelle Feier mit Rednerpult, Redner und Harmoniemusik erwartet, ist am falschen Ort. Vielmehr wird jeweils eine Diskussionsrunde organisiert, dieses Mal zum Thema «Die Demokratie verteidigen».

Es ist leider eine traurige Tradition, dass die offizielle Feier, welche jeweils bereits schon um 16 Uhr beginnt, schlecht besucht wird. Etwa eine Hundertschaft (bei 50’000 Einwohnern!) mit einem geschätzten Durchschnittsalter von 60 Jahren hörte den spannenden Worten der folgenden Diskussionsrunde zu:

Sie alle drei gehören dem «Club Helvétique» an, einer losen Vereinigung aus zirka 25 Mitgliedern. Sie entstand vor einigen Jahren im Anschluss an eine Podiumsdiskussion an der Uni SG durch Hildegard Fässler, Kurt Imhof, Roger de Weck und Martin Haller.

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