Die Langeweile abschaffen

Wir leben in einer «Fun-Gesellschaft», meinen die einen. Tatsächlich haben wir heute mehr Freizeit- und Unterhaltungsmöglichkeiten als frühere Generationen. Trotzdem scheinen sich viele zu langweilen – mit gravierenden Folgen.

Harmoniemusik, Damenriege, Herrenturnverein, der gemischte Chor und der Schützenverein – sie alle und noch einige mehr prägten das soziale und kulturelle Leben einer Gemeinde. Und sie verlangten von jedem Einzelnen einen gewissen persönlichen Einsatz, eine gewisse persönliche Entfaltung.

Doch dieses Bild über das soziale und kulturelle Gemeindeleben ist veraltet. Alle diese Vereine kämpfen nämlich gegen Mitgliederschwund. Einige kämpfen dagegen mit Erfolg, indem sie das urchige Image abgelegt und sich Neuem, Zeitgemässerem geöffnet haben.

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Was ist Meinungsvielfalt?

Ohne unabhängige Medien wäre die Demokratie gefährdet, weil die Meinungsvielfalt nicht mehr gewährleistet sei. Dieser Ansicht sind viele, nicht zuletzt auch Politiker selbst. Jüngste Äusserungen von Politikern und Medienschaffenden lassen aber am bisherigen Verständnis von Meinungsvielfalt zweifeln…

Am Montag nahm der Nationalrat ein Postulat der Staatspolitischen Kommission (SPK) des Nationalrats mit dem Titel «Presseförderung. Alternative Modelle zur Posttaxenverbilligung» kommentarlos an, gewiss auch weil sich auch der Bundesrat selber für eine Annahme aussprach und ein ähnliches Postulat im vergangenen Herbst bereits angenommen wurde (mehr dazu unten).

Darin fordert die nationalrätliche SPK den Bundesrat auf, bis Ende 2010 einen Bericht vorzulegen über die Wirksamkeit der Presseförderung mittels Verbilligung der Posttaxen, über andere Möglichkeiten zur Förderung der Presse zwecks Sicherstellung der Presse- und der Meinungsvielfalt sowie über einen möglichen Übergang zur direkten Presseförderung.

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Die Schweiz – das Land der Geheimnisse

Die Filmindustrie Hollywoods ist dauernd darum bemüht, Filme mit sagen- und geheimnisumwobenen Geschichten zu drehen. Vielleicht könnte die Schweiz Grundlage für weitere Geschichten liefern, denn an Geheimnissen mangelt es wahrlich nicht…

Seit letzter Woche können wir hierzulande Walt Disneys jüngsten Film angucken gehen: Alice im Wunderland. Die Zuschauer erwartet nicht nur eine surreale (Film-)Welt, sondern auch eine voller Überraschungen und Geheimnisse.

Mit sagen- und geheimnisumwobenen Geschichten lässt sich viel Geld verdienen, wie wir seit «Avatar» wissen, dem bisher finanziell wohl erfolgreichsten Film aller Zeiten. Filme um fiktive Geheimnisse haben aber einen wesentlichen Nachteil: Hat man sie einmal gesehen, ist der ganze Zauber weg.

Die Kurzlebigkeit dieses Zaubers bezieht sich nicht nur auf die Geschichte, sondern auch auf die Einnahmen, denn schliesslich würde niemand ein zweites Mal den gleichen Kinoeintrittpreis bezahlen wollen, sobald er die Geschichte kennt.

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