Moral und Ethik sind keine Währungen

Seit 40 Jahren soll es das World Economic Forum (WEF) in Davos schon geben. Darüber zu schreiben lohnt sich nicht, denn eigentlich wissen wir ja bereits jetzt schon, was herauskommen wird. Darum geht es hier um das, was in Davos kaum diskutiert wird…

Wie jeden Januar seit 40 Jahren trifft sich die «Elite» aus Wirtschaft und Politik in Davos beim WEF. Es ist erstaunlich, wie ein Forum, das im Titel den englischen Begriff für «Wirtschaft» enthält, sich solange halten kann.

In der Wirtschaft gehört es nämlich dazu, dass man ineffiziente Dinge abstellt. Ineffizient ist beim WEF in jedem Fall etwas: Entweder sind es die Treffen an sich, aus welchen für die Allgemeinheit jeweils nicht viel hervorgeht. Oder dann ist es die «Vermarktung» der Resultate aus dieser Treffen, welche ungenügend ist, sodass wir mehr Sinn in dieser Veranstaltung sehen können.

So oder so: Was letztes Jahr in Davos diskutiert wurde, wissen wir heute bereits nicht mehr. Gemessen an dem, lässt sich erkennen, wie wenig nachhaltig entweder diese Diskussionen verlaufen oder wie wenig nachhaltig die «Vermarktung» der Resultate ist.

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Ein bunter Meinungskiosk

Ein Plädoyer für Blogs in Zeiten zahlreicher Umbrüche und «Strukturwandel».

Über Blogs an sich zu schreiben ist etwas müssig, da man dabei schnell in eine selbstverliebte Schreibe verfällt. Trotz diesem «Risiko» seien hier für einmal die Vorteile von Blogs gegenüber den etablierten Medien hervorgehoben.

Auslöser dieses Artikels ist die Überarbeitung der Augenreiberei-internen Seite «Was andere schreiben» (siehe Menü-Leiste oben). Diese Seite entstand aus der Aktion «Von Blogger zu Blogger – pro Linkliebe» heraus.

Letztere zielt darauf ab, dass in den Blog-Artikeln (wieder) vermehrt auf andere Blogs verlinkt wird und zwar im Durchschnitt einmal pro Beitrag. Im Wissen darum, dass ich dies aufgrund des Charakters meiner Beiträge kaum erreiche, zugleich aber das Verlinken und Vernetzen begrüsse, habe ich die besagte Seite als Kompromiss erstellt.

Sie enthält neu nun ein kleines, Button-ähnliches Bildchen pro Blog. Das alleine ist aber noch kein Blog-Artikel wert.

Nein, es ist der Eindruck, der zumindest bei mir haften bleibt, wenn ich diese Seite runterscrolle: Man wähnt sich wie in einem Kiosk mit lauter Süssigkeiten in allen möglichen Farben und Formen in den Auslagen, die einem nur so zum Zugreifen animieren.

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Von wegen Parteispenden

Ein US-Gericht entschied vergangene Woche, dass Unternehmen wieder Wahlwerbung betreiben dürfen. Was wäre, wenn das auch in der Schweiz gemacht würde?

Haben Sie das mitbekommen: In den USA soll es erneut möglich sein, dass Unternehmen und Gewerkschaften mit unbegrenzten Geldsummen in Wahlkämpfe eingreifen und sich mit Wahlwerbung für oder gegen Kandidaten aussprechen dürfen.

Direkte Spenden sollen zwar nicht möglich sein. Doch können Firmen und Gewerkschaften mit eigenen Werbekampagnen den einen oder anderen Kandidaten unterschützen (oder beschmutzen).

Irrtum vorbehalten war dies in der Schweiz bisher nie verboten, weil es auch keine gesetzliche Grundlage gibt, die die Parteienfinanzierung regelt. Allerdings gelten sowohl offen gelegte wie auch das bekannt werden heimlicher Spenden seitens Unternehmen an Parteien als delikat. Es liegt schnell der Vorwurf in der Luft, dass sich dadurch eine Partei für die Zwecke eines Unternehmens «kaufen» liesse.

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